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Werdohler Basketballer verlieren Spieler

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Koll
Die Vorstandsriege der Basketballer kämpft um den Erhalt der DJK-Abteilung (von links): Yannick Kögel, Sascha Wehling und Martin Kolodziej.

WERDOHL ▪ „Dieser Verein ist die absolute Katastrophe“, schimpfte Marcel Pache – ein Mitglied der Basketball-Abteilung der DJK Werdohl – am Mittwochabend bei der Jahreshauptversammlung in der Turnhalle an der Grundschule Königsburg. „Das geht gar nicht. Ende der Saison bin ich weg.“

Nach Plettenberg werde er gehen. „In Werdohl gibt es keinen Trainer. Zu den Übungsstunden kommen nur vier, fünf Leute“, beschwerte er sich weiter. Die Spiele gingen in Serie verloren. Für das Training gebe es ungünstige Hallenzeiten.

Ebenso sei es aus Sicht der Damenmannschaft. Diese habe zwar einen Trainer aus Plettenberg organisiert. Doch der bekäme kein Geld für seinen Einsatz. Finanzielle Mittel seien nicht vorhanden. So zog Silvia Wonneberger das Fazit: „Die komplette Damenmannschaft wird auch nach Plettenberg wechseln.“

Um den Spielbetrieb bei den Herren aufrecht zu erhalten, könnten künftig die erste und die zweite Mannschaft zusammen gelegt werden, schlug Übungsleiter Paul Janikowski vor. Doch die Unzufriedenheit der weiteren zehn Anwesenden schien auch das nicht zu schmälern. Am gestrigen Donnerstag kündigte Janikowski jedoch im Telefonat mit der Redaktion des Süderländer Volksfreund an, gemeinsam mit Abteilungsleiter Yannick Kögel eine „Neuordnung“ bei den Basketballern vorzunehmen.

Kögel hatte am Mittwoch die einstündige Jahreshauptversammlung geleitet. Sein Vorstandskollege Sascha Wehling trug den Jahresbericht vor. Demnach war „das vierte Jahr in der Bezirksliga für die erste Herrenmannschaft bisher eher durchwachsen“. Grund dafür sei „die schwache Besetzung“.

Für die Zukunft sah aber auch er schwarz: Zwar könnten junge Leute gefunden werden. Nach ein, zwei Trainingseinheiten seien die meist aber wieder weg, wenn sie nicht sofort bei Spielen zum Einstz kämen. Etwas aufzubauen sei so schlicht nicht möglich. Die angestammten Spieler dagegen seien zumeist beruflich und/oder privat derart eingespannt, dass sie – etwa aufgrund von Schichtdienst – nicht an jeder Übungseinheit teilnehmen könnten.

Ein Aufbau einer erfolgreichen Mannschaft sei hingegen bei den Damen gelungen, die überraschenderweise sogar in die Bezirksliga aufgestiegen seien. Wonneberger begründete dies mit dem Plettenberger Trainer. Dieser werde vom Verein in der Nachbarstadt bezahlt, weshalb die Damen auch zur kommenden Spielzeit wechseln wollten.

Beim Kassenbericht berichtete Martin Kolodziej schließlich von Mindereinnahmen in geringer Höhe. - Michael Koll

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