Die Zeit nach dem Amt
Ex-Bürgermeisterin hat schon einen neuen Job
Sechs Jahre war Silvia Voßloh Bürgermeisterin der Stadt Werdohl. Bei der Kommunalwahl am 13. September hat sie keine Mehrheit mehr erhalten. Jetzt hat die 54-Jährige bereits unmittelbar nach dem Ende ihrer Amtszeit einen neuen Job angefangen.
Werdohl ‒ Die im September in Werdohl abgewählte Bürgermeisterin hat ganz offensichtlich eine neue Arbeit begonnen. Nach Informationen dieser Zeitung hat die 54-Jährige eine Tätigkeit beim Märkischen Kreis aufgenommen.
Demnach ist sie seit Montag in der Kontaktermittlung und -nachverfolgung des Gesundheitsamtes damit befasst, an der Eindämmung des Coronavirus im Märkischen Kreis mitzuwirken. Das Gesundheitsamt sucht schon seit Wochen dringend Kräfte, die bei dieser Tätigkeit Unterstützung leisten können.
Zu Silvia Voßlohs Aufgaben beim Märkischen Kreis gehört nun, herauszufinden, zu wem mit dem Coronavirus Infizierte Kontakt hatten, wer sich bei einem positiv auf das Coronavirus Getesteten angesteckt haben könnte und wer in Quarantäne geschickt beziehungsweise getestet werden muss.
Dafür arbeitet sie in einem großen Team von derzeit etwa 60 Ermittlerinnen und Ermittlern. Und der Fachdienst Personal des Kreises ist dabei, sogar noch eine personelle Reserve aufzubauen, die geschult wird, um sich bei Bedarf in die Ermittlung einschalten zu können.
Vor ihrer Tätigkeit als Werdohler Bürgermeisterin hatte Silvia Voßloh als kaufmännische Angestellte bei einem Werdohler Architektur- und Sachverständigenbüro gearbeitet.
Nach ihrer Abwahl war Silvia Voßloh wochenlang in der Öffentlichkeit kaum noch zu sehen. Sie hatte sich zur letzten Ratssitzung ihrer Amtszeit krank gemeldet und war anschließend aus der CDU ausgetreten. Öffentliche Stellungnahmen hatte Voßloh verweigert und sich zu ihrer Zukunft nicht geäußert. Auch jetzt war Silvia Voßloh für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.