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„Mehr Leben in der Stadt“: Wirtschaftsförderer hat viel Arbeit vor sich

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Von: Carla Witt

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Wie die Innenstadt wieder mit Leben gefüllt werden kann, ist Gegenstand vieler Überlegungen im Rathaus, aber auch in verschiedenen Themengruppen, in denen sich die Bevölkerung Werdohls engagieren kann.
Wie die Innenstadt wieder mit Leben gefüllt werden kann, ist Gegenstand vieler Überlegungen des städtischen Wirtschaftsförderers. © Henrik Wiemer

Wie vielfältig das Tätigkeitsfeld eines Wirtschaftsförderers ist, hat Andreas Haubrichs den Werdohler Lokalpolitikern während der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Stadtentwicklung in der vergangenen Woche erklärt. Haubrichs war ab 2009 zunächst als Wirtschaftsförderer bei der Werdohl Marketing GmbH angestellt, seit 2017 übernimmt er diese Aufgabe als Mitarbeiter der Stadt Werdohl.

Werdohl – „Wir unterstützen Immobiliensuchende und -eigentümer“, berichtete Haubrichs. Nachdem er im Jahr 2022 insgesamt zwölf Existenzgründer-Beratungen durchgeführt habe, seien es in diesem Jahr bisher bereits sechs Beratungen gewesen. Zudem sei der Austausch auch über den Märkischen Kreis hinaus in der AG Leerstandsmanagement eine gute Informationsquelle.

Der Fachkräftemangel sei ein Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinne. „Wir tun etwas um dem entgegenzuwirken, zum Beispiel mit Neubürgerprojekten“, sagte Haubrichs. So gebe es nicht nur Willkommensgeschenke für Neu-Werdohler, sondern auch viele städtische Informationen im Internet. Unter anderem werden dort in Werdohl ansässige Unternehmen vorgestellt. Die Berufsorientierungsmesse (Bom) sei in diesem Zusammenhang ebenfalls unverzichtbar.

Andreas Haubrichs, Wirtschaftsförderer der Stadt Werdohl.
Andreas Haubrichs, Wirtschaftsförderer der Stadt Werdohl. © Griese, Volker

„Inzwischen fehlen aber nicht nur Fachkräfte, es herrscht auch Arbeitskräftemangel“, erklärte der Wirtschaftsförderer, dass er inzwischen auch in diesem Bereich tätig werden müsse. Geplant sei beispielsweise eine Veranstaltung, zum Thema Flüchtlinge. „Wenn die Unternehmen wollen, möchten wir darüber informieren, wie es gelingen kann, Flüchtlingen möglichst schnell das Arbeiten in Deutschland zu ermöglichen.“

Die Attraktivitätssteigerung der Innenstadt sei ein weiteres seiner Betätigungsfelder, berichtete Haubrichs mit Blick auf das Sofortprogramm „Stärkung unserer Innenstädte NRW“. „Wir wollen mehr Leben in der Innenstadt“, unterstrich er – und kündigte für Freitag, 12. Mai, einen Kinonachmittag oder -abend an. Weitere Veranstaltungen seien in Planung; etwa öffentliche Proben der Musikschule Lennetal, ein DJ-Workshop und Spielenachmittage. Im Rahmen des Stadtfestes könne ein Flohmarkt stattfinden und für den Spätsommer sei eine Fahrradveranstaltung anvisiert. Auch Verschönerungsideen seien weiterhin willkommen sagte Haubrichs. „Wer sich einbringen möchte, ist willkommen.“ Interessierte können unter innenstadt@werdohl.de Kontakt zum Wirtschaftsförderer aufnehmen.

Um das Image der Stadt zu verbessern, gelte es, die Öffentlichkeitsarbeit zu verändern und verstärkt soziale Medien zu nutzen. Wichtig seien auch Projekte mit Jugendlichen, um die Standortbindung zu verbessern.

Abschließend bat Andreas Haubrichs seine Zuhörer und alle Werdohler um Geduld. Denn positive Veränderungen seien nicht von heute auf morgen zu erreichen. „Oft wird vergessen, dass gerade Projekte viel Zeit kosten. Und moderne Wirtschaftsförderung beinhaltet eine Vielzahl von Themen.“

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