Katze „Krynja“ gehört schon seit fünf Jahren zu ihrer Besitzerin, stammt also auch aus Kiew. In ihrer Not hatte sich Katzenbesitzerin Tatjana Krynytska an den Tierschutzverein „Bullterrier in Not Herford“ gewandt. Der kümmert sich um ukrainische Flüchtlinge, die mit ihren Haustieren geflüchtet sind.
Dieser Tierschutzverein suchte die Lokalzeitung in Werdohl als Ansprechpartner für die verloren gegangene Katze aus, so stand Tatjana Krynytska vor gut einer Woche in der Redaktion am Brüninghaus-Platz. Eine Meldung erschien in dieser Zeitung mit dem Hilfegesuch, als Ansprechpartnerin war wegen der Sprachprobleme jemand von der Herforder Tierhilfe genannt. Englisch sprechen die Frauen lediglich ein paar Brocken, Deutsch verstehen sie auch nur ganz wenig. Das „Gespräch“ mit den ukrainischen Frauen läuft nur über den Übersetzer auf dem Smartphone.
Krynytska beschreibt auf diese Art, dass sich eine Frau aufgrund der Meldung in dieser Tageszeitung bei ihr gemeldet habe. Sie habe die auffällig langhaarige Katze tatsächlich gesehen. Mit Hilfe einer weiteren Frau und ihrer Mitbewohnerin Tatjana sei es tatsächlich gelungen, die Katze wieder einzufangen.
20 Tage lang sei sie fort von ihrem neuen Zuhause an der Hermann-Löns-Straße gewesen, spricht und tippt Tatjana Krynytska ins Handy. Die Katze habe einiges an Gewicht verloren und sei voller Zecken gewesen. Jetzt habe sie das Tier wieder aufgepäppelt und von den blutsaugenden Plagegeistern befreit, der Katze gehe es wieder gut. Der wache Blick von „Krynja“ bestätigt dies, auf den Armen ihrer Besitzern fühlt sie sich das Tier sehr wohl.
Auf dem Wege über die Lokalzeitung möchten sich die beiden Frauen vor allem bei der unbekannten Frau bedanken, die den entscheidenden Tipp auf die herumstreunende „Krynja“ gegeben hatte. Es ist ermutigend, dass wenigstens diese menschliche Geschichte innerhalb des schrecklichen Kriegs und der Flucht aus der Ukraine so wunderbar gut ausgegangen ist.