Werdohl - Auto- und Lastwagenfahrer, die durch das Versetal über die Bundesstraße 229 wollen, sollten ab sofort mehr Zeit einplanen. Denn ab Montag ist in Eveking nicht nur die Baustelle zur Felssicherung zwischen den Abzweigungen Altenmühle und Brückenstraße, sondern nur einige hundert Meter weiter zwischen der Mühlenschlad und dem Abzweig Kollhahn auch noch die Baustelle zur Erneuerung der Stützmauer entlang der Verse.
„Die Baustelle soll direkt am Montagmorgen eingerichtet werden“, sagte Andreas Berg, Pressesprecher des Landesbetriebs Straßen.NRW, auf Anfrage.
Dann wird in gleich zwei Bereichen im Versetal der Verkehr über mobile Ampelanlagen geregelt, weil die Autos und Lastwagen jeweils nur einspurig durch die Baustellenabschnitte geführt werden können. Während viele Werdohler ein Verkehrschaos befürchten und ihrem Ärger über zwei Baustellen kurz hintereinander in sozialen Netzwerken mächtig Luft machen, bleibt Berg entspannt. „Die Baustellen sind ausreichend weit auseinander, es sollte keine Probleme geben.“
Um in Rushhour-Zeiten eine längere Aufstauung des Verkehrs zu vermeiden, würden die Ampeln dynamisch, also verkehrsabhängig geschaltet. „Bei Bedarf verlängert oder verkürzt sich die Grünphase, so dass jeweils auf das Verkehrsaufkommen reagiert werden kann“, erklärt Berg.
Während die Arbeiten zur Felssicherung zum Jahresende abgeschlossen sein sollen (Berg: „Bislang liegen wir im Zeitplan“), wird die andere Baustelle die Verkehrsteilnehmer über 18 Monate begleiten.
Denn neben dem Ersatzneubau der Stützwand auf einer Länge von mehreren hundert Metern, soll der Straßenaufbau in diesem Bereich erneuert werden. Zudem sind Kanalbaumaßnahmen erforderlich. Bislang wird das Oberflächenwasser von der B 229 direkt in die Verse geleitet, künftig soll dieses in das Kanalnetz fließen.
„Im ersten Bauabschnitt, der bis 17. Dezember dauern soll, beginnen wir zunächst mit den Straßenbau- und Kanalarbeiten, erst anschließend geht es mit der Stützwand los“, sagt Berg.
Dass beide Baumaßnahmen nun über einige Wochen zeitlich parallel ausgeführt werden, sei nicht zu verhindern gewesen. „Die Stützmauer-Maßnahme war lange geplant. Als Beginn war immer der Herbst vorgesehen. Die Felssicherungsarbeiten mussten wir kurzfristig einschieben, weil sonst die Gefahr von Steinschlag auf die Bundesstraße gedroht hätte“, sagt Berg.