Antje und ihr Mann Erik Klittich haben das Nachbarschaftsfest der Siedlergemeinschaft Borbecke an der Straße Am Großen Stück vor mehr als 20 Jahren eingeführt. „Es wird jährlich bei einem anderen Nachbarn ausgerichtet“, erzählt Antje.
„Und zwar meistens bei dem, der neu hier wohnt“, weiß Christel Schröter nur zu genau. Denn sie ist erst vor Kurzem dorthin gezogen – und war am Samstag die Gastgeberin. „Die Neuen sind gleich als Ausrichter dran, dann wissen sie gleich, wo es langgeht“, brachte Schröter es sogleich auf den Punkt. Doch als Mutter von Erik Klittich hatte sie einen Ratgeber zur Seite, der erfahren ist mit der Bewirtung der Nachbarschaft.
Am Samstag saßen nun 23 Erwachsene in gemütlicher Runde zusammen. Auch fünf Kinder kamen zum Nachbarschaftsfest. Jeder Gast hat einen Salat mitgebracht – und auch ein paar selbst gemachte Liköre in diversen Geschmacksrichtungen standen auf den Tischen. Dazu gab es Fleisch vom Grill, Kuchen, Kaffee und Kaltgetränke.
Und so saßen die Nachbarn im Alter von einem bis 85 Jahren beieinander und kamen ins Gespräch. „Das wir uns im Alltag so selten begegnen, obwohl wir nebeneinander wohnen“, schilderte Antje Klittich, „haben wir einander erst einmal gefragt, wie es dem jeweils anderen geht.“ Ein Jahr war es her, dass sie so in großer Runde zusammen saßen, unterstreicht die Mit-Initiatorin des Festes, „nur 2020 haben wir coronabedingt die Reißleine gezogen“.
Seit 2021 aber „sitzen wir wieder einmal im Jahr in ungezwungener Atmosphäre zusammen, um einmal ein Wort miteinander zu sprechen“, umreißt Antje Klittich den Ablauf eines der inzwischen schon traditionellen Nachbarschaftsfeste in der Borbecke. „Und damit das so ruhig und entspannt bleibt“, schiebt sich gleich lächelnd hinterher, „gibt es für jeden auch nur einen Schnaps – und zwar nach dem Abendessen.“