Schützen auf neuen Wegen: Fahrradbörse gemeinsam mit dem ADFC

Korn und Flinte lassen die Schützen Stadtmitte und Versetal Ende Februar beiseite, stattdessen widmen sie sich ganz dem Drahtesel: In Zusammenarbeit mit dem ADFC Werdohl wollen die beiden Werdohler Schützenvereine die erste Werdohler Fahrradbörse auf die Beine stellen.
Werdohl – „Die Idee kam mir während der Corona-Zeit“, erinnert sich Frank Herber von den Versetaler Schützen. „Das war die Phase, in der ich den Rucksack aufgesetzt habe, Thermoskanne rein und los“, schildert der leidenschaftliche Radfahrer. Also sprach der Zweirad-Fan zwei Freunde an, die dieses Hobby mit ihm teilen.
Und Herber, Detlef Heinz vom Werdohler Schützenverein und Michael Grünhagen von den Versetaler Schützen waren sich sofort einig: Ein solches Angebot fehlt in Werdohl noch.
Kurzerhand holten sie den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) auch noch mit ins Boot. Gemeinsam mit den beiden ADFC-Ortsgruppensprechern Hans Werner Steiger und Friedrich Hattendorf, der zudem noch 1. Vorsitzender des ADFC-Kreisverbands Märkischer Kreis ist, lädt das Trio nun für Ende Februar zur ersten Werdohler Fahrradbörse ein.
Die drei Schützen, die beide heimischen Vereine (Stadtmitte und Versetal) repräsentieren, haben für das Wochenende 24. bis 26. Februar das Vereinsheim Altenmühle angemietet, um dort altgedienten Radfreunden und solchen, die es erst noch werden möchten, Gelegenheit zu bieten, „in Zeiten, in denen alles teurer wird, trotzdem günstig an Räder und Zubehör zu kommen“.
Am Freitag, 24. Februar, nehmen sie dann zwischen 14 und 19 Uhr alle Fahrräder an, die einen neuen Besitzer suchen. „Neben den Rädern kann auch Zubehör angeboten werden“, unterstreicht Grünhagen. „Außer Helmen“, hakt Hattendorf ein. „Kunststoff altert, ein Helm sollte ohnehin nach fünf Jahren ausgetauscht werden“, betont der Experte.
„Auch Roller und E-Scooter sollen aber zum Angebot gehören“, listet Heinz auf. „Fahrradanhänger und Kinderwagen sind auch willkommen“, rundet Herber die Aufzählung ab.
Anbieter zahlen fünf Euro plus zehn Prozent des erzielten Verkaufspreises, um den Rest kümmern sich die beiden Schützenvereine sowie die Vertreter des ADFC. Letztere werden für Besucher der Fahrradbörse nicht nur einen Infostand über ihren Club bereit halten, sondern überdies Hilfestellungen anbieten: So werden sie die Sattelhöhen in Hinblick auf die Körpergröße des Fahrers einstellen.
„Wir werden für Interessenten die Bremsen der Räder kontrollieren und bei Bedarf auch eine allgemeine Mängel-Kontrolle durchführen“, erklärt Steiger.
„Fahrrad ist nicht gleich Fahrrad“
Hattendorf führt aus: „Wir werden die Käufer beraten, welches Rad für sie geeignet ist, denn Fahrrad ist ja nicht gleich Fahrrad.“ Der Kreisvorsitzende erläutert: „Reicht es für einen Radler, wenn er mit seinem Rad von Werdohl nach Balve und zurück kommt? Oder hat eine dreiwöchige Tour durch Norwegen geplant?“
Der eigentliche Verkaufstag wird dann am Samstag, 25. Februar, sein. Zwischen 10 und 18 Uhr wechseln Räder und mehr ihre Besitzer. Am Sonntag, 26. Februar, können dann zwischen 11 und 13 Uhr alles, was nicht verkauft werden konnte, sowie die Einnahmen wieder bei den Organisatoren abgeholt werden.
Kontakt
Interessierte, die etwas verkaufen möchten, potenzielle Mitstreiter sowie mögliche Sponsoren melden sich bei Detlef Heinz unter Tel. 01 60 / 8 11 51 07 (täglich zwischen 12 und 18 Uhr).