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Rockig, chillig und auch groovig

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Von: Michael Koll

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Mit der Band Comeback schwelgte man im Alt Werdohl in 2022 noch in Erinnerungen an die 1970er und 1980er Jahre.
Mit der Band Comeback schwelgte man im Alt Werdohl in 2022 noch in Erinnerungen an die 1970er und 1980er Jahre. © Agentur

Die Musik-Kneipe Alt Werdohl feiert einen besonderen Abschluss 2022 und einen furiosen Start in 2023.

Werdohl – Im Alt Werdohl wurde es in der Zeit um den Jahreswechsel nicht langweilig – im Gegenteil: Während die Gäste Mitte Dezember mit der Band Comeback in Erinnerungen schwelgen konnten, begann das Jahr furios mit ganz besonderen Gästen. So war der Auftakt des Konzertjahres im Alt Werdohl fulminant: In der heimischen Musikkneipe ging es ausnahmsweise nicht um Rockmusik, nicht um harte und schnelle Klänge. Dieses Mal standen groove-betonte und teils auch chillige Klänge ganz im Fokus. Mit einem etwas anderen Gig der Go-Music-Reihe begeisterte Bassist und Chef des Ganzen Martin Engelien die heimischen Fans.

Für die leichtfüßigere und rhythmus-orientiertere Konzertausrichtung sorgten dieses Mal Engeliens Mitstreiter: Gitarrist und Sänger Bobby Stöcker, Drummer Jochen Welle und vor allen Dingen Christian Felke. Letzter hatte neben einem handelsüblichen Saxofon auch ein Sopransaxofon sowie eine Querflöte mit im Gepäck.

Und mit diesem Instrumentarium prägte Felke Lieder wie das viel zu selten gespielte „Faith“ von George Michael, „I shot the Sherrif“ von Bob Marley & the Wailers und „Angels“ von Robbie Williams.

Sänger Stöcker, dessen Künstlername beim „Dracula“-Autor Bram Stoker entliehen wurde, trug auch selbstkomponierte Songs wie „Everglow“ und „Waiting for the night“ vor. Gerade das zweite Stück besaß dabei die Ohrwurm-Qualitäten, die einst auch die großen Hits von Richard Marx ausgezeichnet hatten. Dabei ging er ganz besonders feinfühlig mit seinen sechs Saiten um. Zarte Melodien stehen bei ihm mehr im Vordergrund als kantige Riffs.

Schlagwerker Welle gab derweil den Charlie Watts. Gleich so wie das verstorbene Rollings-Stones-Mastermind hielt er das Go-Music-Quartett zusammen, ohne sich dabei ins Rampenlicht zu spielen. Bescheiden hielt er sich optisch wie musikalisch im Hintergrund und wurde gleichwohl vom Publikum gefeiert. Blasinstrumente-Spezialist Felke, der früher zu der österreichischen 70er-Jahr-Kultband Supermax („Lovemachine“) gehörte, trat bei „Unchain my heart“ von Joe Cocker selbst ans Mikrofon und riss die heimischen Konzertbesucher ebenso mit, wie bei seiner zweiten Gesangseinlage, mit welcher er „Locomotive breath“ von Jethro Tull veredelte. Dazu spielte er logischerweise auch die Querflöte.

Bobby Stoker übernahm danach wieder das Mikrofon und zelebrierte zusammen mit dem singfreudigen Publikum im sehr gut gefüllten Alt Werdohl „Sex on fire“ von Kings of Leon. Mit diesem dann doch etwas rockigeren Song leitete er bereits über zur Februar-Go-Music, die am 3. des kommenden Monats neben Gastgeber Engelien am Bass von Sänger Sänger David Readman, Gitarrist Francesco Marras sowie Schlagzeuger Dirk Brand bestritten wird.

Mit guten Erinnerungen hatte das Jahr 2022 geendet: Hits der 70er- und 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts standen Mitte Dezember auf dem Programm mit der Band Comeback, die passenderweise diesen Namen trägt, kommt sie doch einmal im Jahr auf die Bühne zurück. Die Band rund um Charlie Hesmer (Gitarre) lockte abermals ihre treue Fangemeinde in die heimische Musikkneipe. Dort feierten sie gemeinsam einen gemütlichen Abend.

„Driver’s seat“ (Sniff ‘n’ the tears), „It’s my life“ (Talk talk), „First we take manhattan“ (Leonard Cohen) und „Baker Street“ (Gerry Rafferty) sorgten bei früheren Gastspielen der „Rückkehrer“ stets für ein proppenvolles „Alt“, dieses Mal jedoch war der Zuspruch etwas geringer - was viel Raum für Gespräche und zum Tanzen ließ.

Mit der Band Comeback schwelgte man im Alt Werdohl in 2022 noch in Erinnerungen an die 1970er und 1980er Jahre.
Mit der Band Comeback schwelgte man im Alt Werdohl in 2022 noch in Erinnerungen an die 1970er und 1980er Jahre. © Michael Koll
Die Querflöte – etwa bei „Angels“ von Robbie Williams – sorgte für besonders leise Momente bei dieser Go-Music-Nacht.
Die Querflöte – etwa bei „Angels“ von Robbie Williams – sorgte für besonders leise Momente bei dieser Go-Music-Nacht. © Koll, Michael
Drummer Jochen Welle spielte sich nicht ins Rampenlicht. Martin Engelien zeigte seine Saitenkunst und das Publikum amüsierte sich gut.
Drummer Jochen Welle spielte sich nicht ins Rampenlicht. Martin Engelien zeigte seine Saitenkunst und das Publikum amüsierte sich gut. © Koll
Bobby Stöcker (oder: Stoker) ging feinfühlig mit seinen sechs Saiten um.
Bobby Stöcker (oder: Stoker) ging feinfühlig mit seinen sechs Saiten um. © Koll, Michael
Das Publikum amüsierte sich gut.
Das Publikum amüsierte sich gut. © Koll, Michael

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