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Raser baut schweren Unfall in Werdohl: Drei Schwerverletzte

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Von: Markus Wilczek

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Nur noch ein Haufen Schrott: Ein Honda Civic krachte am Mittwochabend in Werdohl-Dresel gegen eine Felswand.
Nur noch ein Haufen Schrott: Ein Honda Civic krachte am Mittwochabend in Werdohl-Dresel gegen eine Felswand. © Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis

Bei einem schweren Verkehrsunfall am Mittwochabend auf der B236 in Werdohl-Dresel wurden drei Personen schwer verletzt. Der junge Unfallfahrer soll deutlich zu schnell unterwegs gewesen sein. Die Polizei ermittelt nun wegen eines illegalen Rennens.

An einer Felswand in Werdohl-Dresel in Höhe der ÖPNV-Haltestelle Biesenberg endete am Mittwochabend gegen 21 Uhr die rasende Fahrt eines 19-jährigen Werdohlers über die B236. Bei dem heftigen Crash wurde der junge Mann ebenso schwer verletzt wie seine beiden Mitfahrer (18 und 18 Jahre alt) aus Werdohl. Sie wurden vor Ort durch den Rettungsdienst medizinisch erstversorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht.

„Der Unfall passierte wohl aufgrund überhöhter Geschwindigkeit“, sagte Polizeisprecher Lorenz Schlotmann auf Nachfrage der Redaktion. Aus Richtung Altena kommend, habe der 19-Jährige in einer Kurve kurz vor dem Industriegebiet Dresel wegen des hohen Tempos und wohl eines Fahrfehlers die Kontrolle über seinen Honda Civic verloren. Das Auto sei von der Fahrbahn abgekommen und gegen eine angrenzende Felswand gekracht. „Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Fahrzeug zurück auf die Straße geschleudert und kam auf der Gegenfahrbahn zum Stehen“, erläuterte Schlotmann den Unfallhergang.

Illegales Rennen? Polizei ermittelt

Zeugen hatten laut Schlotmann einige Zeit vor dem Unfall beobachtet, wie der 19-Jährige an einer Ampel rücksichtslos angefahren sei und anschließend mehrere Autos und Lastwagen auf der B236 zwischen Altena und Werdohl überholt habe. „Dabei soll der Unfallfahrer eine rücksichtslose Fahrweise an den Tag gelegt und teilweise auch in Kurvenbereichen überholt haben. Es war Glück, dass ihm dort niemand entgegen gekommen ist“, sagte Schlotmann.

An der Unfallstelle ist Tempo 70 erlaubt. Die Polizei geht nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen davon aus, dass der Werdohler deutlich schneller unterwegs war. Deshalb ermittelt die Polizei jetzt auch wegen eines illegalen Autorennens. „Für diesen Tatbestand braucht es nicht immer einen zweiten Beteiligten“, erklärt Schlotmann. Es reiche aus, wenn ein Autofahrer versuche, auf einem Straßenabschnitt die höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen und eine rücksichtslose Fahrweise an den Tag lege.

Illegales Rennen auch zwischen Ihmert und Altena

Erst Mitte März hatte es auf der Ihmerter Straße zwischen Hemer-Ihmert und Altena-Evingsen ebenfalls ein illegales Rennen gegeben. Bei diesem war ein Altenaer mit seinem Opel gegen den gläsernen Eingangsbereich des Restaurants Elfenfohren gekracht und schwer verletzt worden. Die Feuerwehr musste ihn aus dem Autowrack befreien. Er erlitt schwerste Verletzungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Dortmund geflogen. Der zweiten Rennteilnehmer flüchtete und konnte bislang auch nicht von der Polizei ermittelt werden.

Auch nach dem Crash in Werdohl ist das Unfallauto ein Totalschaden. „Der Honda wurde von uns sichergestellt“, sagte Schlotmann. Die Bundesstraße war nach dem Crash für mehrere Stunden bis in den späten Abend hinein gesperrt, so dass es zu massiven Verkehrsbehinderungen kam.

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