Räumdienste im Dauereinsatz, aber wenige Verkehrsunfälle

[Update: 15.05 Uhr] In der Nacht und am Mittwochmorgen ist der Winter auch noch einmal nach Werdohl zurückgekehrt. Die weißen Flocken waren für den Winterdienst noch einmal eine Herausforderung. Die Autofahrer meisterten die winterlichen Straßenverhältnisse aber relativ souverän.
Werdohl ‒ Der Winterdienst von städtischem Baubetriebshof und Lohnunternehmen sei am Mittwoch schon früh ausgerückt, um die verschneiten Straßen und Wege noch rechtzeitig vor Einsetzen des Berufsverkehrs freizuräumen, sagte Baubetriebshof-Chef Martin Hempel auf Nachfrage. „Wegen des anhaltenden Schneefalls kamen unsere Leute aber kaum hinterher“, beschrieb er, dass die Räumdienste bis in den späten Vormittag hinein im Dauereinsatz gewesen seien.
Außerdem sei es auch zu zwei leichten Unfällen mit den Räum- und Streufahrzeugen gekommen, die auf den spiegelglatten Straßen ins Rutschen gekommen seien. Anders als vor sieben Wochen, als in Werdohl ein Schneepflug bei einem Unfall im Einsatz umkippte, sei es diesmal aber bei kleinen Schäden geblieben, berichtete Hempel. Alle Fahrzeuge könnten weiter eingesetzt werden.
Zu einem Problem wurde der starke Schneefall Hempels Angaben zufolge in der stark verschneiten Hesmecke, wo ein Rettungswagen Probleme gehabt habe, die Steigung zu bewältigen. Dort habe der städtischen Winterdienst dann noch einmal nachgearbeitet.
Die Pressestelle der Kreispolizeibehörde meldete bis Mittwochmittag lediglich einen witterungsbedingten Verkehrsunfall auf Werdohler Stadtgebiet. Von Seiten der Polizeiwache Werdohl war dagegen von einer Vielzahl von Unfällen die Rede, bei denen zwar keine Personen verletzt worden seien, aber Sachschaden in Höhe von mehreren tausend Euro entstanden sei.
Die allermeisten Unfälle, die die Polizeiwache abzuarbeiten hatte, ereigneten sich aber auf Neuenrader Stadtgebiet. In Werdohl gab es tatsächlich nur zwei witterungsbedingte Unfälle, die sich fast gleichzeitig gegen 10.30 Uhr ereigneten. Dabei krachte es auf dem sogenannten „Höhenweg“ (L655), als ein in Richtung Lüdenscheid fahrender Autofahrer auf der schneeglatten Straße in den Gegenverkehr geriet und mit einem entgegenkommenden Fahrzeug kollidierte.
Verletzt wurde niemand, aber es entstand beträchtlicher Sachschaden. Ein Polizeisprecher nannte eine Schadenssumme von rund 16.000 Euro und berichtete, dass beide Fahrzeuge hätten abgeschleppt werden müssen. Nach einem Unfall in der Osmecke hätten sich die Fahrer untereinander einigen können, so dass die Polizei dort nicht habe tätig werden müssen. Im Versetal stieß bei Wettringhof ein Schulbus mit einem Pkw zusammen. Kreisweit entstand bei 44 Verkehrsunfällen Sachschaden von insgesamt rund 200.000 Euro.
Baubetriebshof-Chef Hempel rechnete in der Mittagszeit damit, dass die Schneefälle am Nachmittag nachlassen. Damit käme es dann wohl nicht zu größeren Problemen im Feierabendverkehr. Für Donnerstag sei aber neuer Schneefall angekündigt. Die Räumdienste seien vorbereitet. „Wir haben jetzt auch noch einmal Streusalz nachbestellt“, sagte Hempel.