Werdohl – Rund 100 Mitglieder nahmen an der Mitgliederversammlung der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Kreisgruppe Märkischer Kreis, in Werdohl teil.
Vorsitzender Michael Kaufhold umriss in seiner Rede die zahlreichen Unternehmungen der Kreisgruppe im laufenden Jahr: „2019 begann mit zähen Tarifverhandlungen, die erst in der dritten Runde ein erstes Angebot der Arbeitgeber hervorbrachten. Die Kreisgruppe Märkischer Kreis unterstrich die Entschlossenheit der GdP durch eine aktive Mittagspause vor dem Kreishaus in Iserlohn, fuhr aber auch mit rund 50 Kolleginnen und Kollegen nach Düsseldorf, um dort mit den übrigen DGB-Gewerkschaften ein Zeichen zu setzen.“
Barbara Krause, stellvertretende Vorsitzende der GdP MK, zuständig für den Tarifbereich, machte den Anwesenden klar, dass gerade im Tarifbereich nicht jeder Kollege von der vollen Tariferhöhung profitiere. Überdurchschnittlich würden hingegen Erfahrungsstufen erhöht, die in der Praxis kaum Relevanz hätten. Hier habe das Land auf kaltem Wege nun doch wieder gespart – ausgerechnet beim Personal mit viel Berufspraxis.
Historischer Tiefstand
Das mache die Personalgewinnung im Tarifbereich im Moment nicht einfacher. Und auf die sei die Polizei gerade im Moment existenziell angewiesen. Denn im Beamtenbereich stagniere das Personal weiter auf historischem Tiefststand.
Kaufhold rechnet auch in den nächsten beiden Jahren nicht mit einer greifbaren Entlastung. Die konnte auch Michael Mertens, Landesvorsitzender der GdP in NRW, nicht in Aussicht stellen.
Langjährige Mitglieder geehrt
Kaufhold ehrte zudem im Rahmen der Versammlung langjährige Mitglieder für bis zu 60-jährige Mitgliedschaft. Darunter auch Walter Nixdorf aus Werdohl, der der Gewerkschaft seit 50 Jahren angehört. Als Behördenleiter der Polizei im Märkischen Kreis nahm auch Landrat Thomas Gemke an der Versammlung in Werdohl teil.