Hilfe für den Pflegesektor: Neue Praxisanleiter ausgebildet

Erfolgreich haben im Februar neun Pflegekräfte eine Fortbildung zu Praxisanleitern absolviert. In der Liebeskind-Care-Academy nahmen sie ihre Zertifikate von Schulleiter Sylvio Wienbeck entgegen. Er fand in seiner Ansprache viele warme Worte für die Absolventen und hob die Bedeutung von Praxisanleitern in Pflegeberufen hervor.
Werdohl – Der Praxisanleiter stelle gewissermaßen die Schnittstelle zwischen der Pflegeschule und der praktischen Berufsausübung dar. Angehenden Pflegekräften helfe er, das theoretisch erlernte Wissen in die Tat umzusetzen. Dadurch kommt dem Praxisanleiter im Pflegeberuf eine große Bedeutung zu. „Er fängt den Schüler da ab, wo er gerade steht“, unterstrich Sylvio Wienbeck. „Und er ist nicht nur Pflegekraft, sondern er hat die Möglichkeit, Schülern etwas für ihren Weg mitzugeben.“

Damit verbunden ist natürlich auch eine große Verantwortung. Für die wichtige Rolle des Praxisanleiters sei daher wichtig, dass dieser sich fachlich gut auskennt, betonte Sylvio Wienbeck. „Er ist praktischer Lehrer – aber eben nicht nur praktisch, sondern er muss auch sicher in der Theorie sein, um erklären und auf Nachfragen von Schülern eingehen zu können.“ Auch eine gute Kommunikation spielt dabei natürlich eine wichtige Rolle. Für ihren weiteren Weg gab Sylvio Wienbeck den Absolventen daher auch mit: „Bleiben Sie motiviert und diskutierfreudig.“
In der Care-Academy habe das bereits sehr gut funktioniert, betonte der Schulleiter, dass die Zusammenarbeit im Rahmen der Fortbildung ihm viel Freude bereitet habe. Es ist eine Fortbildung, die im Übrigen viele Stunden umfasst: „Das ist eine Weiterbildung mit 300 Stunden Umfang, die macht man nicht mal eben so“, sagte Wienbeck. Sein Dank galt daher auch den Einrichtungen, die ihren Angestellten die Fortbildung ermöglicht hatten. Viele Betriebe waren bei der Übergabe auch vertreten und zollten der Leistung der Mitarbeiter so Anerkennung.

Die erreichten Noten konnten sich dabei allemal sehen lassen: Die schriftliche Facharbeit, die als eine von drei Leistungen für die Zertifizierung erforderlich ist, schlossen alle der neun Absolventen mit gut oder sehr gut ab. Sylvio Wienbeck ging bei der Vergabe der Zertifikate anerkennend auf den Inhalt der jeweiligen Arbeit ein. Im Kolloquium waren diese Inhalte präsentiert und über mehrere Tage diskutiert worden, bevor die Benotung erfolgte. Auch das Kolloquium wurde benotet und als dritte Leistung eine praktische Lehrprobe. Dafür stand der Kurs 4 (LA-KL4) der Pflegeschüler zur Verfügung, mit denen die angehenden Praxisanleiter üben und an denen sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten. Diesen Schülern galt auch der Dank der Absolventen: Es habe viel Spaß gemacht mit ihnen zusammenzuarbeiten und die Pflegeschüler hätten für viel Motivation gesorgt, betonte Absolvent Christoph Kurz.