Folglich rechnet die Schulleiterin damit, die meisten Schüler aus einer positiven Klassentestung vor Unterrichtsbeginn in der Schule erneut testen zu müssen. „Wir haben uns deshalb überlegt, auf den Schulhöfen Teststraßen einzurichten. In den Klassen ist uns das Testen einfach zu gefährlich. Wir werden dieses Verfahren dann optimieren“, berichtet Nina Manns. Bedenklich sei, dass sich die Corona-Situation mittlerweile zuspitze: „In der vergangenen Woche war alles noch sehr entspannt, mittlerweile ist die Lage dramatisch.“ 14 Schüler seien nachweislich mit dem Virus infiziert, 25 befänden sich in Quarantäne. „Und die Zahlen schnellen weiter in Höhe“, befürchtet die Leiterin der Gemeinschaftsgrundschule.
Diese Ansicht teilt auch Maria Apprecht. „Die Hälfte der Pooltests ist jeweils positiv“, berichtet die Leiterin der Katholischen Grundschule St. Michael. Momentan seien zehn St.-Michael-Schüler infiziert, neun weitere in Quarantäne. Dennoch sieht Apprecht die Entwicklung eher pragmatisch: „Jetzt testen wir die Kinder eben hier und gehen auch diesen Kompromiss ein.“ Große Sorgen bereite ihr diese Vorstellung nicht, schließlich seien die Lehrkräfte immunisiert und die Infektionsgefahr auch außerhalb der Schule inzwischen überall relativ hoch. „Und wir haben das Riesen-Pfund, dass nur symptomfreie Kinder zum Unterricht in unsere Schule kommen, das ist schon viel wert“, unterstreicht Apprecht. Egal, ob ein Kind Hals-, Kopf-, Bauchschmerzen oder auch Schnupfen habe – die Eltern seien sehr bemüht, lobt Apprecht. „Sie schicken ihre Kinder nicht in die Schule, wenn sie irgendwelche Symptome zeigen.“ Auch den St.-Michael-Grundschülern bescheinigt Maria Apprecht ein hohes Maß an Umsicht. „Alle tragen Maske, das ist bei uns selbstverständlich schon lange kein Thema mehr.“