In diesem Jahr dürfen wir zum ersten Mal wieder größer denken.
Stellvertretend für den Schützenverein schreibt Schriftführer Dieter Pries: „Seit über zwei Jahren hat uns, den Werdohler Schützenverein, die Pandemie fest im Griff gehabt. Wir konnten und durften keine nennenswerten Veranstaltungen durchführen. Der Vereinsvorstand hat sich bemüht, mit kleinen Aktionen seine Mitglieder bei Laune zu halten. In diesem Jahr dürfen wir zum ersten Mal wieder größer denken.“
Zwar wurde aus Sicherheitsgründen das diesjährige Schützenfest noch einmal abgesagt (wir berichteten), aber einer unbeschwerten klassischen Frühjahrskirmes steht tatsächlich nichts mehr im Wege.
Das sieht auch Alexander Langhoff so, der das elterliche Schaustellergeschäft zusammen mit seinem Bruder Geron übernommen hat. „Wir brauchen nur ein gutes Wort von Petrus“, hofft Langhoff wenigstens auf trockenes Wetter. Für Langhoff hat die Saison nach zwei harten Jahren am 1. April 2022 begonnen. Kirmesveranstaltungen wurden seitdem in Osnabrück und Hannover bestückt, am vergangenen Woche bauten die Brüder eine Kirmes in Attendorn auf.
Die ersten Betreiber haben schon am Montag Geschäfte zum Goethe-Parkplatz geliefert, der Aufbau wird am Dienstag beginnen. Langhoff schickt einen klassischen Autoscooter, eine Berg- und Tal-Bahn und verschiedene Kinderkarussels. Die Kirmes wird am Freitag, 14.30 Uhr, geöffnet und endet am Montagabend. Dann ziehen die Wagen weiter nach Plettenberg – zum Heimspiel.
Langhoff koordiniert die Fahrgeschäfte und Verkaufsbuden unterschiedlicher Betreiber und passt die Saisonpläne aufeinander ab. Veranstalter in Werdohl ist der Schützenverein, der sich vertraglich verpflichtet hat, die Genehmigungen zu besorgen. In Vor-Corona-Zeiten war die Frühjahrskirmes in Werdohl immer Anfang April, das war oft problematisch wegen des Wetters. Mit dem neuen Termin Ende April soll das besser werden. Zudem fällt der Termin der Eröffnung der Lenne-Fontäne am 1. Mai in die Frühjahrskirmes – für beide Veranstaltungen von Vorteil.