Nach tödlichem Unfall auf B229: Polizei wertet die Spuren aus

Nach dem tödlichen Unfalldrama am Dienstagabend auf der B 229 in Eveking ist die polizeiliche Aufarbeitung der schrecklichen Ereignisse angelaufen.
Spezialisten der Dortmunder Polizei hatten bis in den frühen Morgen hinein Spuren gesichert und dokumentiert. Für die Aufnahme des Unfalls war die Bundesstraße bis etwa 3.45 Uhr gesperrt.
„Die Spuren werden jetzt genau ausgewertet, die Ergebnisse dann zusammengefasst. Das wird aber sicherlich einige Tage dauern“, sagte Polizeisprecher Christof Hüls am Mittwoch auf Nachfrage der Redaktion. In groben Zügen haben die Ermittler den Unfallhergang schon rekonstruieren können: So überquerte gegen 20.40 Uhr eine 59-jährige Anwohnerin, die dunkel gekleidet war, die Bundesstraße zwischen den Abzweigungen Am Kollhahn und Blumenstraße. Dabei wurde sie vom Kleinwagen einer 48-jährigen Frau aus Plettenberg erfasst.

Werdohlerin stirbt noch an der Unfallstelle
Der Rettungsdienst reanimierte das Unfallopfer, das jedoch vor Ort verstarb. Eine Opferschutzbeamtin der Polizei und ein Notfallseelsorger kümmerten sich um die Angehörigen und die Unfallfahrerin. „Diese Betreuung geht auch über die Unfallnacht hinaus“, erklärte Polizeisprecher Hüls.
Die Feuerwehr war mit dem Löschzug Eveking im Einsatz. Die Wehrkräfte leuchteten unter anderem die Unfallstelle aus und errichteten ein Zelt, um das Sichern der Spuren bei Dauerregen zu erleichtern. Unter anderem wurde der Bereich mit einer Drohne überflogen und einem neuartigen 3D-Laserscanverfahren aufwendig vermessen. Das Verkehrskommissariat der MK-Polizei kümmert sich nun um die Auswertung der Spuren. „Bei einem Unfall mit tödlichem Ausgang werden immer Ermittlungen gegen den Unfallfahrer beziehungsweise die Unfallfahrerin wegen einer möglichen fahrlässigen Tötung aufgenommen. Hier gilt es dann die Frage zu klären, ob der Unfall hätte verhindert werden können. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle“, sagte Christof Hüls. Der Leichnam der Werdohlerin wurde durch die Polizei für weitere Untersuchungen deshalb zunächst beschlagnahmt.
Notfallseelsorger unterstützt Einsatzkräfte
„Wir waren bis kurz vor 5 Uhr mit dem Einsatz beschäftigt“, sagte Christian Wagner, Leiter des Löschzugs Eveking. Nachdem die ehrenamtlichen Einsatzkräfte am Gerätehaus das Zelt zunächst provisorisch gereinigt hatten, stand auch für sie noch ein Gespräch mit einem Notfallseelsorger an. „Denn es gibt nichts Schlimmeres, als solche Ereignisse unaufgearbeitet für sich mit nach Hause zu nehmen“, sagte Wagner. „Für einige der jüngeren Einsatzkräfte war es der erste tödliche Unfall, einige kannten das Opfer zudem persönlich.“