1. come-on.de
  2. Lennetal
  3. Werdohl

Mit Feuer spielt man nicht

Erstellt:

Von: Ina Hornemann

Kommentare

Interessiert und erstaunt verfolgten die Kinder der Kita Budenzauber, wie schnell sich verschiedene Materialien entzünden können. So faszinierend Feuer auch sein mag – die Kleinsten wissen, dass es auch zu einer großen Gefahr werden kann.
Interessiert und erstaunt verfolgten die Kinder der Kita Budenzauber, wie schnell sich verschiedene Materialien entzünden können. So faszinierend Feuer auch sein mag – die Kleinsten wissen, dass es auch zu einer großen Gefahr werden kann. © HORNEMANN

Werdohl – Die Vorschulkinder in der Kita Budenzauber sind schon sehr fit in der Katastrophenprävention: Sie würden sofort aus dem Haus laufen und laut auf sich aufmerksam machen, wenn ein Feuer ausbricht. Wie Brände entstehen und wie man ihnen vorbeugt, haben sie von Kräften der örtlichen Feuerwehr gelernt.

Annika Dittmann, Rüdiger Fenner und Alexander Butzelar haben spannende Sachen mitgebracht: Nacheinander hält Rüdiger Fenner Papier, Styropor, Plastik, Schaumstoff, ein Kabel und eine Schraube in eine Teelichtflamme. Die Kinder sollen zählen, wie schnell der Gegenstand Feuer fängt. Das geht bei den ersten Gegenständen oft so schnell, dass die Kinder kaum bis fünf kommen. Nur die Schraube will nicht brennen. „Aber die wird ganz heiß und könnte dadurch andere Dinge in Brand setzen“, erklärt Rüdiger Fenner.

Damit wurde den Kindern gezeigt, wie gefährlich Zündeln sein kann, wie sich aus einem vermeintlichen Spiel und einer auf den ersten Blick kleinen Flamme in Sekundenschnelle ein großer Brand entstehen kann. Und dann ist das eigene Leben schnell in Gefahr.

Während der Papierschnipsel sogar ausgepustet werden könnte, verhält sich die Wunderkerze sehr merkwürdig: Feuerwehrmann Fenner nimmt alle Luft in der Lunge zusammen, doch die Funken sprießen weiter. selbst das abgebrannte Metallstäbchen zischt noch, als er es in Wasser taucht.

„Wunderkerzen“, übernimmt Alexander Butzelar, zählen zu den guten Feuern. Das sind Flammen, die bewusst gezündet wurden, um zum Beispiel im Kamin für wohlige Wärme zu sorgen oder ein gemütlicher Kerzenschein. Springt ein Funke der Wunderkerze auf den Teppichboden oder die Gardine und löst auf diese Weise einen Zimmerbrand aus, ist ein sogenanntes böses Feuer entstanden, wie Annika Dittmann den Kindern erklärt.

Wer das nicht selbst löschen kann mit Hilfe von Wasser oder einer Löschdecke, muss drei wichtige Ziffern auf dem Telefon wählen: Die 112. „Da sagt ihr Bescheid, wie ihr heißt und wo ihr wohnt. Und ihr verlasst das Haus und wartet auf die Feuerwehr. Ihr dürft auch ganz laut auf euch aufmerksam machen, dann wissen wir, dass wir richtig sind bei euch.“

Feuerwehrarbeit beinhaltet aber noch viel mehr. „Bergen und Retten!“ fällt den Kindern ein. Dass die Feuerwehr auch kommt, wenn zwei Autos ineinander gekracht sind, haben die Kinder schon einmal beobachtet. Auch, dass sich viel Werkzeug auf den großen roten Fahrzeugen befindet. „Ihr macht auch Fenster kaputt!“ konfrontieren die Knirpse ihre Gäste mit ihren Erfahrungen.

„Das machen wir aber nur, wenn wir ein Menschenleben oder ein Gebäude retten müssen“, berichten Annika Dittmann, Rüdiger Fenner und Alexander Butzelar. Die erfahrenen Werdohler Feuerwehrleute stehen nicht nur unter der Beobachtung der Kinder: Zu Gast ist auch Maria Koch vom Feuerwehrverband, die sich beim Besuch in der Kita Budenzauber einige Anregungen für gute Brandschutzerziehung holt.

Auch interessant

Kommentare