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Auf Uni-Niveau: Diese Schule im MK wird „hochmodern“

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Von: Ina Hornemann

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Die Pläne für den Umbau des naturwissenschaftlichen Trakts stimmen Schulleiter Sven Stocks froh: „Wir bekommen hochmoderne Laborplätze, von der andere Schulen nur träumen können.“ Nur die Inbetriebnahme lässt auf sich warten.
Die Pläne für den Umbau des naturwissenschaftlichen Trakts stimmen Schulleiter Sven Stocks froh: „Wir bekommen hochmoderne Laborplätze, von der andere Schulen nur träumen können.“ Nur die Inbetriebnahme lässt auf sich warten. © Hornemann

Werdohl – „Wir bekommen etwas richtig Tolles!“ Das betont Schulleiter Sven Stocks im Hinblick auf die beiden entstehenden naturwissenschaftlichen Räume an der Albert-Einstein-Gesamtschule. Beide werden als hochmoderne Multifunktionsräume für Chemie, Biologie und Physik nutzbar sein. Es gibt Platz für einen Hörsaal und ein Labor. „Das hat Universitätscharakter“, freut sich der Pädagoge.

Von Euphorie war im Bau- und Liegenschaftsausschuss allerdings nichts zu spüren, als der Sachstandsbericht zum Thema Lüftungsanlage für den Naturwissenschaftstrakt auf der Tagesordnung stand. Dem stellte Bürgermeister Andreas Späinghaus eine Entschuldigung voran: „Die Lüftungsanlage ist ein Paradebeispiel dafür, wie etwas nicht laufen sollte und ich bitte um Verzeihung für die nicht vorhandene Abwicklung.“ Ein von Späinghaus präsentierter knallroter Zettel mit Krankenständen in der Verwaltung ist ein Teil der Erklärung für die bisherige Nichtumsetzung des 900 000-Euro-Projekts.

Der andere Teil ergibt sich aus der enormen Unübersichtlichkeit der gesamten Angelegenheit: „Intern gab es einen unterschiedlichen Wissensstand“, berichtete Späinghaus, der die Angelegenheit nun „seriös retten“ möchte, wie er selbst formulierte. Um Ordnung in das Chaos zu bringen, ist mittlerweile Jutta Fiebig im Rathaus mit der Lüftungsanlage betraut worden. „Die Kollegin trifft überhaupt keine Schuld“, betonte Späinghaus. Jutta Fiebig arbeite auf Hochtouren daran, dass die Lüftung mit besonders scharfen Anforderungen für das Arbeiten mit Chemikalien nun schnellstmöglich eingebaut werden kann und die seit einem Jahr andauernden Interimslösungen ein Ende haben. Experimentieren ist in der Albert-Einstein-Gesamtschule aktuell nur eingeschränkt möglich. 40 Regalmeter Utensilien sind auf andere Räume umverteilt. „Aktuell ist nur ein Raum nutzbar, wo mit Chemikalien gearbeitet werden kann“, ergänzte der Pädagoge in seinem vom Ausschuss erbetenen Sachstandsbericht. Diese Situation sei momentan etwas unbefriedigend und hinterlasse insbesondere bei naturwissenschaftlich begabten Interessenten für die AEG keinen so guten Eindruck.

Derzeit müsse improvisiert werden: Benötigte Materialien würden aus den Interimslagern durch die Flure getragen, um den einzig nutzbaren Experimentierraum damit anzusteuern.

Jutta Fiebig hat mittlerweile etwas mehr Überblick und deutete in der Ausschussitzung an, dass der Einbau in den Sommerferien eher nicht mehr gelinge. Das Mobiliar für die durch eine Tür miteinander verbundenen Multifunktionsräume ist bestellt und eingelagert. Gespart wurde an der Ausstattung nicht: Sven Stocks berichtet bei einem Rundgang durch den Trakt von hochmodernen Arbeitsinseln und Laborplätzen mit Versorgungseinheiten für Strom, und Gas. Aktuell ist es kahl in den Räumen, die naturwissenschaftliche Fachgruppe der Schule wartet auf den Startschuss für den Umbau. „Wir freuen uns, dass Herr Späinghaus die Angelegenheit nach der langen Wartezeit nun zur Chefasache gemacht hat und es nun hoffentlich zügig voran geht“, so Sven Stocks. Am 29. März empfängt er Ausschussmitglieder um 17 Uhr zu einem Ortstermin in der Schule.

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