Teils lange Warteschlangen
Kostenlose FFP2-Masken: Ansturm auf die Apotheken
Ein heftiger Ansturm auf alle Apotheken in Werdohl herrschte am Dienstagvormittag. Die drei FFP2-Masken, die zum Schutz vor dem Coronavirus kostenlos an Senioren über 60 Jahren und Menschen mit Vorerkrankungen ausgegeben werden, waren heiß begehrt und schnell vergriffen.
Doch Nachschub war unterwegs und sollte teils schon am selben Tag eintreffen. Niemand, so versicherten alle vier Apotheker, werde am Ende leer ausgehen.
In der Stadtapotheke am Friedrich-Keßler-Platz herrschte Hochbetrieb. Mitarbeiterin Claudia Scholl teilte dreieinhalb Stunden nach Öffnung an diesem Tag mit: „Wir haben schon rund 900 Masken ausgegeben.“ Die Menschen standen auch am Mittag noch ebenso unverändert wie geduldig Schlange. Scholl stöhnte: „Der Ansturm ist riesig. Die Masken gehen weg wie geschnitten Brot.“
Coronavirus in Werdohl: Masken sind nachbestellt
Sie konkretisierte: „99 Prozent der Kunden, die heute hier waren, kamen wegen der Masken.“ 5000 weitere FFP2-Masken seien nachbestellt, „es ist aber unklar, wann die hier ankommen“, berichtete die Apotheken-Mitarbeiterin. „Derzeit haben wir aber noch 1200 Exemplare vorrätig.“
Weiter erklärte sie, dass vielen Kunden unklar sei, ob sie die Masken wirklich kostenfrei bekämen. „Im Moment kosten sie wirklich nichts. Erst in der zweiten Welle im Januar zahlen die Kunden dann zwei Euro pro Stück“, erläuterte Scholl immer wieder.
Lange Schlangen schon am Morgen
An der Bahnhofstraße, gegenüber der Gaststätte Mythos 24, empfängt Kenan Karakas in der Neuen Apotheke seine Kunden. „Wir hatten ab 8 Uhr lange Warteschlangen vor der Tür“, schilderte er den Vormittag. Der Ansturm führte dazu, dass es bei ihm keine FFP2-Masken mehr gab. Nur seine eigenen zwei Exemplare konnte er noch zeigen. Die anderen Kunden mussten er und sein Team vertrösten.
Karakas sagte: „Mehr als 100 Masken, die wir noch hatten, haben wir herausgegeben, 5000 weitere sind bestellt.“ Über die Online-Verfolgung seines Paketes wisse er, „dass die noch heute oder morgen bei mir ankommen“. Der Apotheker hat beobachtet: „Die Kunden sind begeistert und auch erleichtert, dass es dieses Angebot jetzt für sie gibt.“
Zunächst nur eine statt drei Masken
Eigentlich stehen jedem Berechtigten kostenlos drei Schutzmasken zu, doch bei Oliver Schwarz in der Bahnhof-Apotheke bekamen die Kunden am Dienstag erst einmal nur eine – Ehepaare zwei. „Mir wird die Bude eingerannt“, schilderte der Apotheker die Stunden seit der Filialöffnung. „Heute Morgen hatte ich noch gut 200 Stück. Aktuell habe ich so gut wie keine Masken mehr da. Es stehen aber noch die Lieferungen mehrerer Bestellungen aus. Die ersten frischen Masken sollen heute noch hier eintreffen.“
Insgesamt habe er noch weitere 3000 Masken bestellt. „Die werden auch alle noch im Dezember hier ankommen“, war er sich sicher. „Die Kunden haben Verständnis dafür, dass sie nicht sofort ihre drei Masken pro Person kriegen können. Sie freuen sich, dass sie nun überhaupt welche bekommen.“
Masken: „Am Ende bekommt jeder eine“
Olaf Lüdtke betreibt die Fortuna-Apotheke auf dem Brüninghaus-Platz. „Momentan sind die Masken bei uns vergriffen. Aber am Ende bekommt jeder eine“, versicherte er. „1000 habe ich heute herausgegeben. Und weitere 2000 sind bestellt.“ Diese werden „in absehbarer Zeit“ in Werdohl eintreffen, bekräftigte er.