Kletterhalle: Chef trotz Zwangsschließung optimistisch
Werdohl/Altena/Lüdenscheid – Wie alle anderen Freizeitbetriebe im Land muss auch die Kletterwelt Sauerland auf Rosmart ab Montag für vier Wochen schließen. Chef René Brehm ist dennoch optimistisch, den November finanziell überstehen zu können.
„Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir die 75 Prozent des Vorjahresumsatzes bekommen“, so Brehm. Weil der Shutdown dieses Mal mit etwas Vorlauf und geregelter als im Frühjahr angekündigt worden war, habe sich das Unternehmen mithilfe des Steuerberaters besser vorbereiten können.
Das war im März des Jahres viel unübersichtlicher, zudem spielten bei Brehm noch ganz andere Dinge mit hinein als allein die Ausbreitung des zu der Zeit noch neuen Coronavirus. Die damals noch von Brehm als Gründer und Inhaber allein geführte Firma hatte so schwere finanzielle Schwierigkeiten, dass die KG unmittelbar nach der angeordneten Schließung Insolvenz anmeldete.
Wiedereröffnung nach der Insolvenz
Nachdem sich ein Investor aus dem Siegerland gefunden hatte, der den kompletten Betrieb aufkaufte und Brehm als Geschäftsführer anstellte, konnte die Kletterwelt Ende Juli wieder öffnen.
Nachdem dieser existenzielle Druck von Brehms Schultern gefallen war, konnte er sich wieder seiner wahren Leidenschaft widmen: Die Leitung seiner Kletterhalle. Gemeinsam mit den Partnern Thimo Panne und Lorena Lange wurde der Hallenbetrieb mit Kursen und Schulungen wieder hochgefahren. Viel Arbeit wurde auch in ein stimmiges Hygienekonzept gesteckt.
Alle Hygienemaßnahmen ergriffen
„Wir hatten alle möglichen Maßnahmen ergriffen, um die Schließung zu verhindern“, sagte Brehm auf Nachfrage. Positiv stimme ihn, dass ab jetzt wenigstens bundeseinheitliche Regelungen gelten. Ein Beispiel für unterschiedliche Voraussetzungen: Während in der Dortmunder Kletterhalle längst die Duschen wieder geöffnet waren, musste Brehm sie geschlossen halten. Brehm ist überzeugt: „Unser Konzept hat bislang funktioniert.“
Die zunächst vier Wochen Schließung sollen genutzt werden, um die Anlage weiter zu optimieren, zu warten und neue Routen zu schrauben. Brehm: „Wir hoffen, dass wir im Dezember wieder öffnen dürfen.“