Das Kollegium der Realschule bereitet sich natürlich ebenfalls auf den neuen Unterricht vor: Am Montag stand für die Lehrerinnen und Lehrer eine Fortbildung zum Thema Medienkompetenz auf dem Stundenplan. „Auch sie müssen sich umstellen und vieles lernen“, sagt Held, und nennt ein Beispiel: Hefte und Mappen aus Papier gehören in der Realschule ebenfalls der Vergangenheit an, die Schüler arbeiten in der Schule an ihrem Bildschirm, auch die Hausaufgaben erstellen sie auf dem iPad. Will der Lehrer die Aufgaben kontrollieren, muss er die Dateien digital einsammeln.
Das ist natürlich noch längst nicht alles. Und Anlaufschwierigkeiten schließt Oliver Held nicht aus. „Aber alle sind sehr motiviert und freuen sich auf die neuen Möglichkeiten.“ Unterstützung erhalte das Kollegium vom Schulträger. So hätten die Fachleute der Stadt Werdohl während der Ferien unter anderem dafür gesorgt, dass die benötigte Software auf jedes iPad aufgespielt worden sei. „Außerdem haben die Schüler Zugriff auf eine Cloud“, berichtet der Schulleiter.
Richtschnur für den Unterricht mit den i-Pads ist der Medienkompetenzrahmen NRW. Einer seiner Bausteine ist der Medienpass, der an der Realschule eingeführt werden soll und den die Schüler erwerben können und sollen. Einfluss auf schulische Noten habe das aber nicht, unterstreicht Held. „Der Pass soll die Schüler aber dazu motivieren, sich möglichst viele Medienkompetenzen anzueignen.“ Unterteilt werde dabei in sechs Bereiche: bedienen und anwenden, informieren und recherchieren, kommunizieren und kooperieren, produzieren und präsentieren, analysieren und reflektieren sowie Problemlösen und modellieren. Augenzwinkernd sagt Held: „Den Pass gibt es bisher nur in Papierform.“