Gesetzt den Fall, dass der Bund den Brückenbau noch im August genehmigt, benötigt das sechsmonatige Ausschreibungsverfahren voraussichtlich bis Februar 2021. Ein bis zwei Monate kann danach noch die Arbeitsvorbereitung des Auftragnehmers in Anspruch nehmen, bis tatsächlich mit dem Abriss der Lennebrücke begonnen werden kann. Die Betonbrücke soll übrigens spektakulär stückweise zersägt werden, hatte Straßen.NRW-Projektleiter Christoph Klappert Ende 2020 angekündigt.
Der Fairness halber sei gesagt, dass Klappert bereits vor gut eineinhalb Jahren gegenüber unserer Redaktion die lange Dauer des Genehmigungsverfahrens vorausgesagt hatte.
Seine Begründung damals: Um nicht in „zeitliche Überschneidungen zwischen den Aufträgen“ zu kommen, dürfen der Abriss der alten Lennebrücke und Bau der neuen Brücke „nicht zu früh ausgeschrieben“ werden. Klappert rechnete Ende 2020 mit einer Ausschreibung im Sommer 2022. Dazu scheint es jetzt zu kommen.
Es werde dennoch ein „möglichst nahtloser Übergang“ angestrebt, sagte er damals. Abrissarbeiten der alten Brücke und Baubeginn der neuen Brücke hatte Klappert erst für Frühjahr 2023 erwartet – ziemlich genau so, wie es jetzt offenbar kommen wird. Die Brücke könnte schließlich 2025 fertig sein. Der Abbau der stählernen Behelfsbrücke mit der Aufarbeitung des Geländes von Firma Brinkmann kommen nach Fertigstellung des Neubaus noch hinzu.