Manfred Buchta vom Förderverein ist stolz auf die gemeinsam geleistete Arbeit: „In dieser Woche haben wir die Reparaturarbeiten am Ahe-Hammer abgeschlossen. Wir denken jetzt, dass die offizielle Saisoneröffnung am Himmelfahrtstag problemlos ablaufen kann.“
Ende Februar hatte sich eine große Delegation der Stiftung ins Tal der Schwarzen Ahe begeben, um sich vom Stand der Arbeiten zu überzeugen und sicherzustellen, dass die lange angepeilte Öffnung am 26. Mai auch etwas wird. Immerhin hatte die Stiftung, die sich aus der Beteiligung an Lotteriegewinnen finanziert, rund 600 000 Euro in die Totalsanierung des historischen Hammers gesteckt.
Ursula Mehrfeld als Geschäftsführerin der Stiftung und Besitzerin des Ahe-Hammers hatte berichtet, wie schwierig die Arbeit am Denkmal war: „Die Sanierung hat uns, ebenso wie dem Verein und der Bevölkerung, in den letzten Jahren viel Geduld abverlangt. Im Laufe des Projekts standen wir immer wieder vor neuen, zuvor nicht absehbaren Herausforderungen, die nicht mit Lösungen von der Stange zu bewältigen waren. Zwischenzeitlich wurde sogar die Standsicherheit des Gebäudes infrage gestellt.“ Je mehr am Gebäude und an der Technik angefasst wurde, desto größer wurde der Arbeitsaufwand. Mit rund 300 000 Euro wurden der eigentliche Hammer und das Gebäude saniert, weitere 300 000 Euro kostete die Wiederherstellung des dazugehörigen Teiches. Pech kam auch noch hinzu: Im Sommer 2021 war die Flut durchs Tal der Schwarzen Ahe gerauscht, im Februar 2022 krachte ein Baum auf die Blockhütte.
Der allerletzte, Ende Februar noch ausstehende Schritt war die Reparatur des Wasserrades, mit dem die Metallbauer Axel und Lars Fischer aus Eveking beauftragt worden waren. Teure Lasermesstechnik hatte es möglich gemacht – ohne das Wasserrad ausbauen zu müssen – dass ergänzende Teile passgenau in der Werkstatt vorgefertigt wurden.
Dann endlich drehte sich das Wasserrad, Teich und Obergraben hielten ebenso wie die Hammeraufhängung: Das Probeschmieden am Donnerstagvormittag war ein voller Erfolg.
Um diesen Aufwand würdig zu begehen, ist am Himmelfahrtstag ein formeller Akt geplant. Um 12 Uhr werden Ursula Mehlfeldt, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, sowie Vorsitzender Dr. Michael Eckhardt vom Förderverein Osemunddenkmal Ahe-Hammer, die Gäste begrüßen. Mit Eckhard Uhlenberg erwarten die Organisatoren einen einigermaßen prominenten Gastredner. Uhlenberg ist heute Polit-Rentner und seit 2017 Präsident der NRW-Stiftung für Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege. Uhlenberg ist gelernter Landwirt und CDU-Mitglied seit 1968. Der 74-Jährige war von Juni 2005 bis Juli 2010 Minister für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen und anschließend von Juli 2010 bis Mai 2012 Präsident des Landtages. Nach Uhlenberg werden Werdohls Bürgermeister Andreas Späinghaus und Herscheids Bürgermeister Uwe Schmalenbach sprechen.
Wen feierliche Reden nicht sonderlich interessieren, ist trotzdem zum Hammer eingeladen, weil es natürlich auch ein Programm gibt. Zwischen 12 und 18 Uhr ist der Ahe-Hammer geöffnet und es werden fortlaufend Führungen zum Denkmal und natürlich Schmiedevorführungen angeboten. Für Kinder ist eine Malaktion geplant, Getränke gibt es und ein kleines Speisenangebot.
Ursula Mehrfeld als Vorsitzende der Geschäftsführung der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur ist die eigentliche Besitzerin des Ahe-Hammers. Diese Stiftung ist operativ tätig, die Finanzierung erfolgt über die NRW-Stiftung, deren Geschäftsführerin ist Martina Grote. Präsident der NRW-Stiftung ist der frühere CDU-Politiker Eckhard Uhlenberg. Die NRW-Stiftung bezieht ihr Geld vorwiegend aus Lotterie-Mitteln. In das Stiftungsvermögen werden vor allem Industriedenkmale aufgenommen, die vom Abriss bedroht sind.