Werdohl - „Auf alles außer Deutsch“ könnten sie sich freuen, sagte Fünftklässler Pascal zu den Grundschülern im Publikum auf die Frage, was denn an der Realschule „doof“ sei. Die kommissarische Schulleiterin Christiane Langs-Blöink zuckte kurz, sagte „Das habe ich jetzt überhört“ – und lächelte dann.
Beim Realschultag präsentierte sich die Schule Noch-Viertklässlern sowie deren Geschwistern, Eltern und Großeltern. Die Werbeaktion, um möglichst viele Anmeldungen für die neuen fünften Klassen zu erhalten, hatte der Neu-Realschüler im Interview mit seiner Rektorin mal eben aufgelockert. Denn so richtig böse war ihm Langs-Blöink offensichtlich nicht.
Und als sie sich dann der Zehntklässlerin Lara zuwandte, erfuhr sie von der, dass die Jugendliche schon nach den Sommerferien aufs Gymnasium nach Altena wechseln wolle, um dort ihr Abitur zu machen.
Die Grundschüler im Publikum wussten also nun: Auf der Realschule wird nicht alles so bierernst gesehen. Und ihren Eltern war nun klar: Trotzdem lernen die Kinder so viel, dass ihnen auch der Weg zur Hochschulreife weit offen steht. So waren alle zufrieden.
Nur einige Fünft- und Sechstklässler litten noch – und zwar unter Lampenfieber. Für sie war es nämlich nun an der Zeit, auf die Bühne zu steigen. Dort zeigten sie mit der Tanz-AG zum Lied „Policeman“ von Eva Simons, was sie gelernt haben.
Selbiges taten die Streicher – unter der Leitung von Isabelle Pischel von der Musikschule Lennetal – sowie die Keyboard-Spieler.
Schließlich war es Zeit für die Noch-Viertklässler zu beweisen, dass sie selbst auch schon eine Menge können. Im Probeunterricht verschiedener Fächer zeigten ihnen ältere Realschüler, was an der Schule alles so gemacht wird. Dabei wurden im Matheunterricht Rätsel gelöst, im Physikraum spannende Experimente durchgeführt und im Technikraum ein Geduldsspiel hergestellt. Das duften die Grundschüler dann auch mitnehmen.