Bis tief in die Nacht hinein war die Bundesstraße anschließend gesperrt, denn wie nach jedem tödlichen Unfall galt es, Spuren zu sichern. Neben dem Rettungsdienst und zahlreichen Polizeikräften war auch der Feuerwehrlöschzug Eveking vor Ort, um die Unfallstelle vor den Blicken von Anwohnern und Passanten abzuschirmen.
Später baute die Feuerwehr noch ein Zelt auf und leuchtete die Unfallstelle aus, um einem Spezialteam der Polizei Dortmund die Arbeit zu erleichtern, das über mehrere Stunden Spuren an der Unfallstelle sicherte.
2021 hatte der NRW-Innenminister Herbert Reul die Einführung solcher auf die Unfallursachenforschung spezialisierte VU-Teams landesweit angekündigt. Die Polizei Dortmund gehört zu den ersten Behörden, in denen die Ankündigung Realität geworden ist: Anfang 2022 hatte das Team seinen Dienst aufgenommen.
In Eveking wurde die Unfallstelle mit einer Drohne überflogen und einem neuartigen 3D-Laserscanverfahren aufwendig vermessen. Mehrere hundert Aufnahmen vom Unfallort können bei diesem Verfahren später mit einem speziellen Computerprogramm zu einem Gesamtbild zusammengefügt werden. Die so gewonnenen Informationen können dem VU-Team wichtige Erkenntnisse und Hinweise zur Rekonstruktion des Unfallherganges liefern.
Ob es letztlich die Arbeit des VU-Teams vor Ort war, oder ob der Gutachter auch noch auf andere Informationen zurückgegriffen hat, um den Unfallhergang zu rekonstruieren, ist nicht bekannt. Fest steht bisher nur, dass das Gutachten mittlerweile vorliegt. Das Ergebnis hält die Staatsanwaltschaft allerdings noch unter Verschluss.
Über den Inhalt des Gutachtens könne derzeit öffentlich noch nichts gesagt werden, um den Fortgang des Verfahrens nicht zu beeinflussen, sagte Oberstaatsanwalt Dr. Gerhard Pauli, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, auf Nachfrage der Redaktion lediglich.