Mit der Eröffnung dieser mobilen Datenautobahn habe Vodafone zugleich die nächste Ausbaustufe für sein Mobilfunknetz im Landkreis gestartet. Bis Mitte 2023 will Vodafone insgesamt 28 weitere Mobilfunk-Bauprojekte im Märkischen Kreis realisieren, um Funklöcher zu schließen, das bestehende Netz zu verstärken und darüber hinaus das 5G+-Netz in den MK zu bringen. „Hintergrund der Ausbaumaßnahmen ist eine positive Entwicklung: Der mobile Datenverkehr imwächst rasant – mit einer jährlichen Steigerungsrate von aktuell rund 28 Prozent“, berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die „Menschen surfen also immer stärker im mobilen Internet – etwa, um soziale Medien zu nutzen, Videos in HD-Qualität anzuschauen, Events aus Kultur und Sport (zum Beispiel Fußball-Bundesliga und Champions-League) im Live-Stream zu verfolgen oder sich in Nachrichtenportalen von Zeitungen und anderen Medien zu informieren.“ Dieser starken Nachfrage der Bevölkerung trage Vodafone nun mit den Investitionen in den weiteren Netzausbau Rechnung.
Ziel sei es, das bestehende LTE-Netz weiter zu verstärken und möglichst die gesamte Bevölkerung bis 2025 auch an das 5G-Netz und noch schnellere 5G+-Netz anzubinden. Dabei werde Vodafone zunächst die bereits vorhandene Mobilfunk-Infrastruktur weitgehend mitnutzen und seine Antennen für 5G und 5G+, wo immer es möglich sei, an den bestehenden 115 Mobilfunk-Standorten im Kreis in Betrieb nehmen. „Die bereits bestehenden Mobilfunkstationen werden also nach und nach aufgewertet, indem dort zusätzlich 5G- und 5G+Technologie installiert wird – zum Beispiel an Masten, Aussichtstürmen, Kirchtürmen sowie auf den Dächern von Rathäusern, Bürogebäuden und Wohnhäusern“, schreibt das Unternehmen. Dieses geschehe Station für Station im Laufe der nächsten Jahre – so wie jetzt erstmals am Mast in Pungelscheid.
5G ist eine mobile Breitband-Technologie, die ähnlich wie die bestehende Mobilfunk-Generation LTE (also 4G) funktioniert – das allerdings mit noch höherer Geschwindigkeit bei der Datenübertragung: Die Kunden können im Internet surfen und mobile Breitband-Datendienste nutzen. Das sei für Privatleute ein Stück Lebensqualität und auch für die heimische Wirtschaft ein wichtiger Faktor, so Vodafone.
5G+ ist nochmal ein Stück schneller: Vodafone-Sprecher Volker Petendorf spricht von „Echtzeitkommunikation“. Diese erst mache beispielsweise vernetzte Fahrzeuge möglich. Denn nur verzögerungsfreie Informationen ermöglichten eine Welt ohne Ampeln, Staus und Verkehrstote.
Als weiteres Beispiel nennt er Telemedizin. Mit 5G+ könnte ein Arzt virtuell beispielsweise bei einer Operation dabei sein, ohne dass es auch nur eine Sekunde Verzögerung gebe. Der Standort in Werdohl-Pungelscheid, der mit der Innenstadt auch die Stadtklinik abdeckt, sei deshalb nicht ohne Grund gewählt worden.
„Parallel zum Aufbau des 5G-Netzes und 5G+-Netzes baut Vodafone sein bestehendes Mobilfunknetz im Kreis weiter aus“, berichtet das Unternehmen. Aktuell seien 99,9 Prozent der Bevölkerung an das Vodafone-Mobilfunknetz angeschlossen. „Mit unserem LTE-Netz erreichen wir 98,5 Prozent der Bewohner.“ Denn: 108 der 115 Mobilfunkstationen seien auch mit LTE-Antennen ausgestattet.
Bis Mitte 2023 werde Vodafone im Mobilfunk-Bestandsnetz insgesamt 14 weitere Baumaßnahmen realisieren, um LTE-Funklöcher zu schließen sowie die LTE-Kapazitäten und Geschwindigkeiten zu steigern. Konkret profitieren davon die Gemeinden Werdohl, Hemer, Kierspe, Balve, Menden (drei Mal), Iserlohn (zwei Mal), Lüdenscheid, Herscheid, Plettenberg, Altena und Schalksmühle.