Gemälde von Lohe und Seuthe
Erbschaft: Heimatverein freut sich über neue Museumsstücke
Besonders das Gemälde des Werdohler Künstlers Eilert Lohe – es zeigt die Werdohler Dorfbrücke – hat es Heiner Burkhardt angetan. „Es wird hier im Museum einen besonderen Platz erhalten“, sagt der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins Werdohl.
Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Udo Böhme stellte Burkhardt am Montag sechs Kunstwerke vor, die aus einem privaten Nachlass stammen und für die Allgemeinheit erhalten werden sollen.
Die im August verstorbene Werdohlerin Margarete Panne hat dem Verein zwei Gemälde von Lohe und vier Bilder von Paul Seuthe vermacht. „Nachdem ich den Nachlassverwalter kontaktiert hatte, konnte ich die Bilder sofort mitnehmen“, berichtet Burkhardt. Das zweite Lohe-Gemälde, es zeigt die Freiheit Affeln mit der St.-Lambertus-Kirche im Mittelpunkt, soll zunächst im Museumsarchiv aufbewahrt werden. „Wenn aber in der Nachbarstadt Interesse daran besteht, dieses Bild auszuleihen, um es in Neuenrade zu präsentieren, wäre das kein Problem“, bietet Heiner Burkhardt an.
Dauerleihgabe an Privatmuseum über Seuthe
Die vier Werke des Malers Paul Seuthe dagegen bleiben weder im Museum noch im Archiv des Heimat- und Geschichtsvereins, sie wandern als Dauerleihgabe an das Privatmuseum des Werdohlers Thomas Benecke. Benecke hat sein Museum an der Neustadtstraße in Werdohl 2016 eröffnet. Die vielfältigen Arbeiten des gebürtigen Hageners Seuthe, der 1997 im Alter von 88 Jahren in Werdohl verstarb, haben es Benecke angetan.
„Herr Benecke wird die Gemälde auf eigene Kosten aufarbeiten lassen“, berichtet Heiner Burkhardt. Unter anderem müssten die vier Kunstwerke neu gerahmt werden. Anschließend sollen die Exponate das Seuthe-Museum bereichern. „Dort sind sie auf jeden Fall viel besser aufgehoben als in unserem Archiv“, sind Heiner Burkhardt und Udo Böhme einer Meinung.
Wer mit Bildern, Dokumenten oder Gemälden nichts anfangen kann, kann sich sehr gerne an uns wenden. Wir sorgen dafür, das solche Fundstücke für die Nachwelt erhalten bleiben.
Beide appellieren an die Werdohler und Bewohner der Nachbarstädte, bei Dachboden- und Kellerfunden oder Erbschaften, die in Zusammenhang mit der Stadt Werdohl stehen, an das heimische Museum zu denken: „Wer mit Bildern, Dokumenten oder Gemälden nichts anfangen kann, kann sich sehr gerne an uns wenden. Wir sorgen dafür, das solche Fundstücke für die Nachwelt erhalten bleiben.“
Wann sich Interessierte das Bild der Werdohler Dorfbrücke von Eilert Lohe im Stadtmuseum erstmals anschauen können, ist derzeit noch nicht absehbar, denn coronabedingt ist auch diese Einrichtung momentan geschlossen.