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Tierrettung auf dem Balkon: Taube eingeklemmt

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Von: Carla Witt

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Geschickt befreiten die Wehrmänner den Vogel aus seiner misslichen Lage.
Geschickt befreiten die Wehrmänner den Vogel aus seiner misslichen Lage. © Bathe

Die Tierrettung auf einem Balkon war kein ganz gewöhnlicher Sonntags-Einsatz für die Feuerwehr.

Werdohl – „Wenn der Bürger uns ruft, dann fahren wir raus“, stellt Brandinspektor Torsten Sommer fest. Und aus diesem Grund hatte eine Taube noch einmal Glück im Unglück: Der Vogel war am Sonntag zwischen ein Balkongeländer und einen Windschutz gerutscht und wurde von der Werdohlerin entdeckt, die in der Wohnung im vierten Obergeschoss an der Schulstraße zuhause ist. Sie hatte Mitleid mit dem verängstigten Tier.

Taube hatte schon einige Federn lassen müssen

„Die Taube war schon länger dort und hatte schon einige Federn gelassen“, berichtet Friedrich Bathe, der die Werdohlerin in Sachen „Taubenrettung“ tatkräftig unterstützte. Doch alle Versuche, den Vogel zu befreien, scheiterten. „Und die Taube konnte ihre Flügel in dem engen Zwischenspalt einfach nicht ausbreiten. Sie steckte fest. Wir wussten dann nicht mehr weiter und haben deshalb letztlich am Sonntagnachmittag die Feuerwehr gerufen“, sagt er.

Als die zehn Männer mit ihren Einsatzfahrzeugen – und der Drehleiter, die aber nicht zum Einsatz kam – dann vorfuhren, habe er sich schon etwas erschrocken. „Aber wir waren trotzdem froh, dass so schnell Hilfe kam.“

Großer Dank an die Feuerwehr

Dementsprechend stellt er der Feuerwehr auch ein sehr gutes Zeugnis aus: Die Einsatzkräfte seien nicht nur sehr freundlich gewesen, sondern auch sehr geschickt. „Sie konnten das verängstigte und ermattete Tier innerhalb von einigen Minuten befreien“, berichtet der Werdohler.

Vogel hatte Glück im Unglück

Verletzt hatte sich die Taube offenbar nicht. „Sie hat sofort die Chance ergriffen und ist weggeflogen“, erzählt Torsten Sommer. Für ihn und seine Kameraden sind Tierrettungen nichts Ungewöhnliches: Die Katze, die sich ganz oben in die Baumkrone geflüchtet hat und sich nicht mehr herunter traut oder der Hund, der es nach einem Bad in der Lenne aus eigener Kraft nicht mehr schafft, die Böschung heraufzuklettern und immer wieder ins Wasser rutscht – er könne nachvollziehen, wenn Werdohler in diesen Situationen die Feuerwehr alarmieren würden: „Ob Mensch oder Tiere in Gefahr sind oder es um Sachwerte geht. Wir setzen uns zum Wohl des Werdohler Bürgers ehrenamtlich ein. Dazu sind wir da, auch nachts und an Feiertagen. Die Werdohler können sich auf uns verlassen.“

Friedrich Bathe und die Bewohnerin der Wohnung sind sehr dankbar, dass sie nicht länger mitansehen mussten, wie sich die Taube quält – sie sprechen den Einsatzkräften „großen Respekt und großen Dank“ aus.

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