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Dieser Star verzichtet drei Wochen lang freiwillig auf das Auto

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Von: Volker Griese

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Werbung für das Stadtradeln in Werdohl machen Fabienne Glänzel und Meike Majewski von der Stadtverwaltung und der Werdohler Stadtradeln-Star Hans Werner Steiger (von links).
Werbung für das Stadtradeln in Werdohl machen Fabienne Glänzel und Meike Majewski von der Stadtverwaltung und der Werdohler Stadtradeln-Star Hans Werner Steiger (von links). © Volker Griese

Da hat sich Hans Werner Steiger auf etwas eingelassen: Drei Wochen lang darf er nicht mit dem Auto fahren. Doch der 61-Jährige macht das freiwillig. Steiger ist Werdohls diesjähriger Stadtradeln-Star, also gewissermaßen der Botschafter dieser Aktion, bei der es darum geht, möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen.

Werdohl ‒ „Das Auto ist für mich ein Luxusgegenstand“, sagt Hans Werner Steiger. Natürlich benutze er es ab und zu, beispielsweise, wenn größere Einkäufe zu erledigen seien. Doch wo und wann es eben geht, benutzt der Werdohler sein Fahrrad. Es ist für ihn das Verkehrsmittel der Wahl, „um von A nach B zu kommen“, wie er selbst sagt. „Ich benutze das Fahrrrad wie andere Leute das Auto und lege im Jahr zwischen 4000 und 5000 Kilometern zurück“, beschreibt er sein Verhältnis zu seinem Drahtesel. Den Weg zu seinem Arbeitsplatz in Plettenberg und zurück radelt er praktisch jeden Tag und freut sich, dass er durch den Verzicht auf das Auto jede Menge Geld spart.

Wer so vom Radfahren überzeugt ist wie der Sprecher der ADFC-Ortsgruppe Werdohl, der ist natürlich prädestiniert für den Titel des Stadtradeln-Stars. Und Hans Werner Steiger hofft ebenso wie Meike Majewski und Fabienne Glänzel, die die Aktion in Werdohl koordinieren, dass sich noch viele weitere Menschen, die in Werdohl leben und/oder arbeiten, zur Teilnahme am Stadtradeln anmelden. Wer mitmacht, muss nicht wie Hans Werner Steiger drei Wochen lang komplett aufs Auto verzichten, sollte allerdings bereit sein, den Wagen möglichst oft stehen zu lassen und aufs Fahrrad zu steigen.

Knapp 60 Teilnehmer haben sich bereits auf der Stadtradeln-Internetseite in 13 verschiedenen Teams registriert. „Das ist für diesen Zeitpunkt eine gute Zahl“, ist Meike Majewski mit der bisherigen Resonanz nicht unzufrieden. Sie glaubt aber, dass noch „Luft nach oben“ ist und verweist auf die Entwicklungen bei den bisherigen beiden Aktionen 2020 und 2021: „Erfahrungsgemäß melden sich die meisten Teilnehmer erst kurz vor dem Beginn des Aktionszeitraums an.“ Zum Vergleich: In Altena sind bereits 117 Teilnehmer angemeldet, in Plettenberg sind es 112 und Balve sogar 224. Neuenrade hat bis jetzt erst etwas mehr als 40 Stadtradler mobilisieren können.

Der Aktionszeitraum, das sind in diesem Jahr kreisweit einheitlich die drei Wochen vom 15. August bis 4. September. Am ersten Tag wird es eine Auftaktveranstaltung im Innenhof des Rathauses geben. Die beginnt um 17 Uhr mit einer von der ADFC-Ortsgruppe Werdohl organisierten Fahrradtour, an der alle Interessierten teilnehmen dürfen. Wer mitfahren möchte, sollte sich möglichst vorher bei Hans Werner Steiger (E-Mail: hanswerner.steiger@adfc-mk.de) oder Friedrich Hattendorf (E-Mail: friedrich.hattendorf@adfc-mk.de) anmelden. „Das erleichtert die Planung, man kann aber auch spontan an der Fahrradtour teilnehmen“, sagt Fabienne Glänzel und versichert, dass die Route „für alle machbar“ sei.

Nach etwa anderthalb Stunden werden die Teilnehmer wieder am Rathaus eintreffen, wo Bürgermeister Andreas Späinghaus das Werdohler Stadtradeln dann offiziell eröffnen wird. Dazu wird es Bratwurst und kühle Getränke geben. „Zur Auftaktveranstaltung sind alle Interessierten herzlich eingeladen“, betonte Glänzel, dass dort nicht nur Radfahrer willkommen seien.

Allen, die sich zum Stadtradeln anmelden und damit für drei Wochen weitgehenden Verzicht aufs Auto entscheiden, empfiehlt Werdohls Klimaschutzmanagerin Meike Majewski, die Smartphone-App „Stadtradeln“. Darin lassen sich die gefahrenen Strecken automatisch erfassen und addieren. Denn das Stadtradeln ist auch ein kleiner Wettbewerb: Die Teilnehmer und die Teams, die in drei Wochen die meisten Kilometer abgestrampelt haben, werden mit kleinen Preisen belohnt.

Weitere Auskünfte zum Stadtradeln geben Meike Majewski (Tel. 02392/917265) und Fabienne Glänzel (Tel. 02392/917247) von der Stadtverwaltung. Erreichbar sind die die beiden Koordinatorinnen auch per E-Mail an werdohl@stadtradeln.de.

Wer am Stadtradeln teilnehmen möchte, kann sich auf der Internetseite www.stadtradeln.de/werdohl anmelden und dort entweder selbst ein Team gründen oder einem bereits vorhandenen Team beitreten.

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