Werdohl – Sand von städtischen Spielplätzen können Werdohler demnächst zum Bauen oder für ihre Gärten verwenden.
Möglich wird das durch einen Antrag der CDU-Fraktion, dem der Rat in seiner jüngsten Sitzung in dieser Woche einstimmig zugestimmt hat.
Den Sand auf den städtischen Spiel- und Bolzplätzen muss die Stadt Werdohl nach einem Runderlass des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums aus hygienischen Gründen mindestens einmal jährlich austauschen. Im Haushalt für das Jahr 2020 sind für diese Maßnahme deshalb 72 000 Euro angesetzt.
Sparsamer Umgang mit Rohstoffen
Die CDU im Stadtrat hält das nicht nur für Geld-, sondern vor allem für Ressourcenverschwendung.
„Der nach bereits einem Jahr auszutauschende Sand ist lediglich für die Nutzung auf Spiel- und Bolzplätzen nicht mehr geeignet, für andere Zwecke sehr wohl“, schreibt sie in ihrem Antrag an den Rat. Vor dem Hintergrund des sparsamen Umgangs mit Rohstoffen sei es sinnvoll, den von der Stadt Werdohl nicht benötigten Sand nicht einfach zu entsorgen, sondern ihn der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Die könne ihn beispielsweise als Baustoff verwenden.
Sogar von der SPD kommt Lob
Diese Idee fand sogar SPD-Fraktionschef Wilhelm Jansen gut: „Ich verteile ja selten Lob an die CDU, aber in diesem Fall ist es angebracht“, sagte er. Allerdings interessierte ihn noch, ob der Sand dann irgendwo zwischengelagert werden solle, was Kosten verursache.
Das konnte Fachbereichsleiter Thomas Schroeder von der Verwaltung ebenso verneinen wie CDU-Ratsherr Frank Jardzejewski. Für die Abholung des Sandes direkt von den Spielplätzen im Stadtgebiet solle es ein Zeitfenster geben, innerhalb dessen sich die Bevölkerung bedienen könne.