Wie Löschzugführer Christian Wagner betonte, seien solche Übungen für die Feuerwehr von besonderer Bedeutung. „Es ist wichtig, um Abläufe zu trainieren und die Zusammenarbeit mit neuen Leuten – auch auf der Führungsebene.“
Zudem gebe es wegen der Corona-Pandemie einen großen Übungsstau, weil größere Zusammenkünfte lange nicht möglich waren. Deshalb sind Trainingsmöglichkeiten wie bei VDM gleich doppelt wertvoll.
„Der Einsatz wurde von einem kleinen Team um Guido Heil, Leiter der Werkfeuerwehr, geplant“, erklärt VDM-Sprecher Philipp Verbnik. „Das Szenario sah auslaufende Gefahrstoffe und eine vermisste Person vor. Bei dem Übungseinsatz kam also auch die Gefahrgutausrüstung der Wehren zum Einsatz.“
Das Betriebsgelände von VDM ist groß, was für die Feuerwehr eine besondere Herausforderung darstellt, erklärt Christian Wagner weiter. „Die Wege sind auf so einem Areal sehr lang und die Zeit für die Suche einer vermissten Person kurz.“ Das hänge vor allem damit zusammen, dass die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit speziellen Chemikalien-Schutzanzügen (CSA) und unter Atemschutz arbeiten.
Die Kapazität einer Pressluftflasche ist naturgemäß begrenzt und reicht für etwa 35 Minuten. Für die effektive Suche blieben etwa 15 Minuten, sagt Wagner, da die Wehrkräfte zuerst den Weg durch das Gebäude finden und später von Kameraden dekontaminiert werden müssen. Umso wichtiger ist es bei derartigen Einsätzen, dass auf den verschiedenen Ebenen ein Zahnrad ins andere greift. Und eben dies wurde am Donnerstag trainiert.
Auch wenn der Einsatz durch Sirenenalarm in Eveking und massig Blaulicht auf dem VDM-Areal für einiges Aufsehen gesorgt haben dürfte, kam es im Straßenverkehr zu keinerlei Einschränkungen. Beteiligt waren an der Übung rund 20 Kameraden des Löschzugs Eveking und rund 30 Kameraden der VDM-Werkfeuerwehr, bilanziert Firmensprecher Philipp Verbnik. „Wir waren mit dem Ablauf der Übung sehr zufrieden und danken allen beteiligten Kameraden.“