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B236 im Lennetal wird früher freigegeben als geplant

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Von: Volker Heyn

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Die an dieser Stelle einhundert Jahre alte Südwestfalenleitung wurde nach der Reparatur von Flutschäden am Freitag unter Gas gesetzt. Jetzt sind nur noch sicherheitsmäßig unkritische Arbeiten nötig, die B236 kann deshalb noch vor Weihnachten halbseitig freigegeben werden.
Die an dieser Stelle einhundert Jahre alte Südwestfalenleitung wurde nach der Reparatur von Flutschäden am Freitag unter Gas gesetzt. Jetzt sind nur noch sicherheitsmäßig unkritische Arbeiten nötig, die B236 kann deshalb noch vor Weihnachten halbseitig freigegeben werden. © Heyn, Volker

Die Bemühungen, die Sperrung der Rahmedetalbrücke der A45 zumindest teilweise zu kompensieren, wirken sich auch auf das Lennetal aus. Die im Bereich Buchholz in Altena gesperrte Bundesstraße 236 soll aus diesem Grund noch vor Weihnachten wieder einspurig befahrbar sein. Das bestätigte Straßen.NRW-Sprecher Andreas Berg auf Nachfrage.

Werdohl/Altena - Ursprünglich war vorgesehen, die wegen der Flutschäden seit Juli voll gesperrte B 236 zum Jahreswechsel wieder freizugeben. Mit der jetzt avisierten Öffnung am Tag vor Heiligabend gewinnt man unter Umständen etwa zwei Wochen.

Vereinbarungsgemäß und termingerecht sei der Gasnetzbetreiber OpenGrid Europa am Freitag, 10. Dezember, mit den Arbeiten an der Südwestfalenleitung fertig geworden. Das erklärte Andreas Berg. Die etwa 100 Jahre alte Leitung war an zwei Stellen beim Unwetter im Juli in Mitleidenschaft gezogen worden.

Der Straßenbaubetrieb des Landes hatte ursprünglich gut drei Wochen inklusive der Feiertage veranschlagt, um die Bundesstraße einspurig für den Verkehr freizugeben. Berg: „Wir machen schneller.“ Diese Arbeiten seien jetzt am Wochenende in Absprache mit der Autobahn GmbH beschleunigt und vorgezogen worden, so Berg. Nach Bekanntwerden der Sperrung der Rahmedetalbrücke sei über eine weiträumige Verkehrsoptimierung nachgedacht worden. Dazu gehöre auch die vorzeitige Freigabe der B 236.

Die einspurige Befahrbarkeit der Bundesstraße wird auf zwei Arten dem besseren Verkehrsfluss in der Region dienen. Zum einen wird der Pendelverkehr von und nach Werdohl vom stark belasteten Hemecker Weg weggenommen. Zum anderen werden die Lkw der Speditionen und der Zulieferer für die Industriebetriebe im Lennetal wieder über die B 236 fahren können. Werdohl und das Lennetal bis zum Industriegebiet Dresel kann vom Schwerlastverkehr von der Autobahn kommend zurzeit nur über die B 229 im Versetal erreicht werden. Durch die Öffnung der B236 können Lkw wieder durch Altena und Nachrodt fahren, um in Hohenlimburg in Richtung Norden auf die A 45 zu gelangen.

Andreas Berg sagte, dass man alles versuchen werde, die Arbeiten zur Freigabe der B 236 bis zum 23. Dezember zu erledigen. Berg: „Wir haben das so eingetaktet.“ Die Witterung müsse natürlich mitspielen.

Wie enorm wichtig die B 236 für das Lennetal ist, hatte der Leiter der Straßen.NRW-Regionalniederlassung Südwestfalen schon vor Monaten erklärt. Ludger Siebert sagte: „Diese Bundesstraße hat eine hohe Verbindungsfunktion für Altena und die umliegende Region. Deshalb ist es uns wichtig, dass die Verkehrsteilnehmer so schnell wie möglich wieder von einem sicheren Straßennetz profitieren.“

Erledigt sind die Reparaturarbeiten im Bereich Buchholz nach der Flut damit noch lange nicht. An der Böschung zwischen der Straße und dem darunter liegenden Obergraben wird eine Stützwand aus großen Betonelementen gebaut. Die Böschung war in diesem Bereich inklusive Bewuchs in den Obergraben abgerutscht. Um dort arbeiten zu können, musste zunächst das Wasser des Obergrabens abgelassen werden, der gesamte Straßenkörper wurde für die Bauarbeiten gebraucht. Auch OpenGrid benötigte Arbeitsraum auf der Straße, weshalb die Vollsperrung nötig geworden war.

Die Arbeiten an der Stützmauer sollen Anfang 2022 weitergehen. Hier sind umfangreiche Böschungssicherungen auf einer Länge von knapp 200 Metern notwendig. Die Stabilität der Böschung soll dadurch erheblich verbessert werden. So biete sie auch mehr Schutz, wenn es zu weiterem Starkregen kommen werde. Bis voraussichtlich Herbst 2022 sollen diese Sicherungsarbeiten andauern.

Abrissbagger steht schon bereit

Vor der Freigabe der B 236 soll noch das ehemalige VDM-Labor verschwinden. Es gehört zum von der Stadt aus dem Itani-Nachlass übernommenen Schwarzenstein-Komplex und steht direkt an der Bundesstraße. Deshalb hat der Bauunternehmer Sigi Müller den Auftrag, das Gebäude während der Vollsperrung abzureißen. Er hat den Bagger schon in Stellung gebracht.

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