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Betrug bei Kleinanzeigen: Statt Geldeingang massig Abbuchungen

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Von: Christos Christogeros

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Diese Felgen wurden geklaut.
Der Verkauf von Felgen ging für einen Werdohler gründlich schief. (Symbolfoto) © Georg Dickopf

Die Betrugsmaschen werden immer dreister, immer vielfältiger: Opfer wurde jetzt laut Polizei ein 33-jähriger Werdohler, der in einem Kleinanzeigenportal die Felgen seines Autos zum Verkauf anbot. Ein Käufer meldete sich zwar auch, doch hatte dieser es weniger auf die Felgen als auf das Konto des Werdohlers abgesehen.

Werdohl – Der 33-Jährige hatte die ausrangierten Felgen auf einem Kleinanzeigen-Portal im Internet zum Verkauf angeboten. Ein Interessent aus Süddeutschland meldete sich beim Werdohler und gaukelte Kaufinteresse vor. Nun entwickelte sich der Betrug.

Der angeblich interessierte Käufer sandte dem Werdohler einen Internet-Link zu. Dieser sollte laut dessen Aussage auf eine Service-Seite des Kleinanzeigen-Portals führen. Hier sollte der Werdohler seine Kontodaten eingeben.

Wie die Polizei weiter berichtet, habe sich der Werdohler dabei zunächst nichts gedacht, schließlich muss der Käufer die Kontodaten des Verkäufers haben, um das Geld überweisen zu können. Er füllte das Formular auf der angeblichen Service-Seite aus. Wie sich später herausstellte: Der Link führte nicht auf die echte Seite des Portalbetreibers, sondern auf eine Fake-Seite. Statt des Geld-Eingangs bemerkte der Werdohler nur Abbuchungen: Insgesamt viermal wurden von seinem Konto Geldbeträge abgebucht.

„Seit einigen Monaten arbeiten Betrüger nach diesem Schema und hebeln die Sicherheitsmechanismen des Kleinanzeigenportals aus“, schreibt die Kreispolizeibehörde MK. Meist würden Kreditkarten-Daten abgefragt. Wer sichergehen will, sollte deshalb nicht auf verschickte Links klicken und keine Daten übermitteln. Dasselbe gilt für Ausweisdaten.

„Wer vorsichtig sein will, muss sich der Dienste der Portale bedienen. Im Zweifel ist eine Gebühr billiger als teures Lehrgeld in Verbindung mit Schreiben und Lauferei“, heißt es weiter.

Noch besser wäre eine persönliche Übergabe: Dann wisse der Käufer, was er bekommt, und der Verkäufer bekomme sein Bargeld. Wurden Daten übermittelt, sollten Betroffene ihre Kontoauszüge beobachten beziehungsweise ihre Karte sperren lassen.

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