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Auf beruflicher Shopping-Tour

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Von: Jona Wiechowski

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Mit sogenannten VR-Brillen, die die Nutzer in eine virtuelle Welt eintauchen lassen, konnten die Schüler Ausbildungsberufe näher kennenlernen.
Mit sogenannten VR-Brillen, die die Nutzer in eine virtuelle Welt eintauchen lassen, konnten die Schüler Ausbildungsberufe näher kennenlernen. © Wiechowski, Jona

Berufsorientierung mal anders: „Shopp Dein’ Job“ an der Realschule kommt bei den Schülern sehr gut an.

Werdohl – Mit prall gefüllten Einkaufstaschen haben Realschüler am Freitag die Aula verlassen. In der Tat waren sie auf großer Shoppingtour – aber nicht auf irgendeiner. Erstmals haben sie an der Aktion „Shopp Dein’ Job“ teilgenommen, bei dem es sich um einen neuen, spielerischen Berufsorientierungsprozess handelt, der ihnen die Fülle an verschiedenen Ausbildungsberufen näher bringen sollte. Bei den Schülerinnen und Schülern aus den Klassen 8 und 9 kam die Sache gut an.

Schüler finden es super

„Das ist eine gute Idee“, erzählte Jana Merkel, nachdem sie die meisten Stationen durchlaufen hat. Den Beruf der Augenoptikerin könne sie sich vorstellen, erklärte die Neuntklässlerin. Auch Klassenkameradin Celina Liguori fand die Aktion „cool“. Ein anderer Schüler betonte: „Die Aktion hat mir sehr geholfen, neue Jobs zu finden.“ Den des Architekten finde er besonders spannend. Aufgebaut war das Ganze wie eine Art Einkaufstour in der Aula mit auffällig bunt leuchtenden Wänden. Smartphones waren dabei nicht nur ausdrücklich erwünscht, sondern dringend nötig, verbargen sich die allermeisten Infos doch hinter QR-Codes.

Farben stehen für Berufsrichtungen

Startschuss der Shoppingtour war ein kleiner Film, der den Ablauf des Projekts erklärte. Hier bekamen die Teilnehmer auch die Shopping-Tüten in die Hand gedrückt. Im Anschluss konnten die Acht- und Neuntklässler in ein Bällebad hüpfen, das mit Bällen in vier Farben gefüllt war. Die Farben standen für verschiedene Berufsrichtungen: blau beispielsweise für technische Berufe, gelb für kreative. Hier sollten sie fünf Bälle in die Tüte packen, die mit ihren Interessen übereinstimmen. Arbeite ich gerne mit Werkzeugen? Verkaufe, verhandele oder überzeuge ich gerne? Möchte ich mich um Tiere kümmern?

QR-Codes im Einsatz

Je nachdem, was sich die Schüler hier ausgesucht hatten, analysierten sie im nächsten Schritt – bei der Station „Waage“ –, wo ihre Schwerpunkte liegen. Dafür gaben sie an einem Tablet an, was für Bälle sie sich ausgesucht hatten – und bekamen eine farblich passende Auswertung. Dann ging’s ans richtige Shopping: An einer Wand konnten sie sich beliebig viele bunte Kartons mitnehmen, auf deren Rückseiten sich jeweils ein QR-Code befand, der zu informativen Seiten zum jeweiligen Bereich führt, beispielsweise zu kreativen Berufen. In verschiedene Ausbildungsberufe eintauchen konnten die Schüler mit sogenannten VR-Brillen, die eine virtuelle Realität ermöglichen. Auch Kleidungen für unterschiedliche Berufe konnten sie hier anziehen – und natürlich gerne auch Fotos machen.

Gespräch mit Schülern

Die letzte Station führte die Klassen, die nacheinander in kleinen Gruppen an der Reihe waren, zu Anja Harraß-Mertins von der Realschule. Die pädagogische Fachkraft kommt ursprünglich aus dem Handwerk, ist Friseurmeisterin und an der Realschule auch für die Berufsvorbereitung zuständig. Anhand der Ergebnisse der Shopping-Tour ging sie mit den Schülern verschiedene Jobs durch, die in Frage kommen würden.

Agentur Online Experience

„Werdohl ist der 26. Standort, an dem wir das Projekt anbieten“, erklärte Merle Lehmann von der Agentur Online Experience, die „Shopp Dein’ Job“ zusammen mit dem Land NRW, der Agentur für Arbeit und der Agentur Mark ins Leben gerufen hat. Ziel sei es, den Schülerinnen und Schülern an den verschiedenen Stationen ein positives Erlebnis zur Berufsorientierung zu vermitteln, erklärte sie. Am Donnerstag wurden die Stationen aufgebaut und auch schon von Achtklässlern besucht.

Info

Weitere Informationen zur Aktion „Shopp Dein’ Job“ gibt es im Internet unter der Adresse www.shopp-dein-job.de.

An dieser Wand warteten viele Kartons, auf deren Rückseiten sich QR-Codes mit weiteren Infos befanden.
An dieser Wand warteten viele Kartons, auf deren Rückseiten sich QR-Codes mit weiteren Infos befanden. © Wiechowski, Jona
Mit sogenannten VR-Brillen, die die Nutzer in eine virtuelle Welt eintauchen lassen, konnten die Schüler Ausbildungsberufe näher kennenlernen.
Mit sogenannten VR-Brillen, die die Nutzer in eine virtuelle Welt eintauchen lassen, konnten die Schüler Ausbildungsberufe näher kennenlernen. © Wiechowski, Jona

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