1. come-on.de
  2. Lennetal
  3. Werdohl

„Vollkommen richtiger Schritt“: Grüne begrüßen Atom-Ausstieg

Erstellt:

Kommentare

Die letzten deutschen Atomkraftwerke sind abgeschaltet. Für die Werdohler Grünen ein Grund zum Jubeln, andere Parteien kritisieren den Ausstieg dagegen teils scharf.
Die letzten deutschen Atomkraftwerke sind abgeschaltet. Für die Werdohler Grünen ein Grund zum Jubeln, andere Parteien kritisieren den Ausstieg dagegen teils scharf. © DPA

In der Nacht zu Sonntag sind auch die letzten Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz gegangen. Die Grünen jubeln, heftige Kritik kommt vor allem aus den Reihen der Union und der FDP. Zu Unrecht, wie der Werdohler Ortsverband der Grünen findet. „Dieser Beschluss wurde auch mit den Stimmen der CDU/CSU gefasst und auf Drängen der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel sogar noch vorgezogen“, erklärt der Vorstand der Werdohler Grünen, bestehend aus Nadine und Andre Stäblein sowie Jens Ott.

Werdohl – Für die Werdohler Grünen gebe es keinen Zweifel, dass der Ausstieg aus der atomaren Stromproduktion „ein vollkommen richtiger Schritt“ gewesen sei. „Auch wenn immer wieder angeführt wird, dass unsere Nachbarländer an der Kernenergie weiter festhalten und sogar neue Atomkraftwerke bauen“, erklären die heimischen Grünen. Denn im Ausland seien Probleme dieser Art der Stromproduktion deutlich zu erkennen. Die Werdohler Grünen führen dazu Frankreich an. Hier habe es im vergangenen Jahr massive Probleme gegeben, die Atomkraftwerke zu betreiben, da diesen, aufgrund des Klimawandels, zu wenig Kühlwasser zur Verfügung gestanden habe. Die Probleme seien nicht durch den Neubau von Atomkraftwerken zu lösen, „sondern durch den massiven Zubau von erneuerbaren Energien“, erklären die Werdohler Grünen. Zumal Atomstrom der teuerste Strom sei, der nur durch massive Subventionen aus Steuergeldern bezahlbar sei. Darüber hinaus sei die atomare Stromproduktion auch nicht CO2-frei.

Dass nach der Reaktor-Katastrophe von Fukushima der deutsche Atomausstieg beschlossen wurde, sei „ein guter und richtiger Beschluss“ gewesen. In den folgenden Jahren sei der massive Ausbau erneuerbarer Energien immer wieder durch die CDU/CSU und die FDP verhindert worden. Besorgt zeigen sich die heimischen Grünen über die Suche nach einem Endlager für den Atommüll. „Gerade die CSU sperrt sich bei allen Lösungsansätzen hierzu, sobald Bayern in irgendeiner Form betroffen ist“, erklären die Werdohler Grünen. Man sei aber auf einem guten Weg, Versäumnisse aufzuholen. „Weder das Festhalten an veralteten Technologien noch die substanzlosen, populistischen Rufe nach der Förderung von ineffizienten Technologien (zum Beispiel E-Fuels), bringen uns weiter, sondern ein gesellschaftliches Miteinander zum Erhalt einer lebenswerten Zukunft“, heißt es abschließend von den drei Grünen-Politikern.  eB/cc

Auch interessant

Kommentare