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Arbeitsmarkt: Erfreuliche Entwicklung in Werdohl

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Von: Markus Wilczek

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Agentur für Arbeit
Die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt hat in Werdohl bereits im Februar eingesetzt und für einen Rückgang der Arbeitslosigkeit gesorgt. © Hendrik Schmidt/dpa (Symbolbild)

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Werdohl erstmals seit zwei Monaten wieder unter die 900er-Marke gerutscht. Darüber hinaus gibt es noch mehr gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt in Werdohl und im Märkischen Kreis.

Laut Mitteilung der Agentur für Arbeit waren im Februar 878 Werdohler ohne Job – 37 Personen (-4,0 Prozent) weniger als im Januar.

Im Vergleich zum Februar des Vorjahres sank die Zahl der Arbeitslosen um 214 Personen und damit um fast 20 Prozent. Damals waren 1 092 Werdohler ohne Job.

Milder Winter und Corona-Lockerungen

„Nicht immer sind die Ergebnisse im Februar so positiv wie in diesem Jahr. Der milde Winter sowie die Corona-Lockerungen tragen zu einer konjunkturellen Verbesserung bei und sorgen für einen erhöhten Bedarf an Arbeitskräften“, erklärt Sandra Pawlas, Chefin der auch für Werdohl zuständigen Arbeitsagentur Iserlohn. „Die sinkenden Arbeitslosenzahlen können auf eine zeitig einsetzende Frühjahrsbelebung hinweisen.“

Unter den Werdohlern, die aktuell in der Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur für Arbeit geführt werden, sind 375 Frauen und 503 Männer. 373 Ausländer sind ohne Arbeit. 58 der Menschen ohne Job sind unter 25 Jahren sowie 257 Arbeitslose 55 Jahre und älter. Die Arbeitslosenquote für den Bezirk Werdohl, der auch Neuenrade umfasst lag mit 7,6 Prozent um 1,5 Prozentpunkte unter dem Februarwert für 2021.

Auch weniger Langzeitarbeitslose

Auch kreisweit ging die Zahl der Arbeitslosen zurück. 14 205 Männer und Frauen waren im Februar arbeitslos, 307 Personen weniger als im Vormonat (-2,1 Prozent) und 16,9 Prozent weniger als im Februar des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote ging im selben Zeitraum um 1,2 Prozentpunkte auf noch 6,3 Prozent zurück. Ebenfalls positiv: Auch die Langzeitarbeitslosigkeit hat sich kreisweit im Februar reduziert. 6 522 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 88,6 Prozent (5 776 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 163 Langzeitarbeitslose weniger. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl dieser Arbeitslosen um 662 Personen.

Der Arbeitsmarkt im Hönnetal

Auch in Neuenrade ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar gesunken. 340 Personen waren ohne Job. Das sind 17 Personen (-4,8 Prozent) weniger als im Januar und 38 Personen (-10,1 Prozent) weniger als im Februar 2021. In Balve hat die Belebung auf dem Arbeitsmarkt im Februar noch nicht eingesetzt. Mit 240 Personen blieb die Zahl der Arbeitslosen gegenüber Januar unverändert. Im Jahresvergleich ging die Arbeitslosigkeit allerdings um 14,3 Prozent zurück. Denn im Februar 2021 waren noch 280 Balver ohne Arbeit. Im gesamten Agenturbezirk, der Balve und Menden umfasst, stieg die Zahl der Arbeitslosen sogar um zwei auf 1 750 Personen. Die Arbeitslosenquote für Februar lag bei 4,9 Prozent (Februar 2021: 5,5 Prozent).

Der Stellenmarkt im Kreisgebiet gewinnt weiter an Fahrt. So meldeten Unternehmen aus der Region im Februar 1 371 sozialversicherungspflichtige Stellen (+366 zum Vormonat). Im Bestand befanden sich insgesamt 5 389 offene Stellen, 304 mehr als im Vormonat und 1 723 mehr als im Vorjahresmonat.

Chefin der Arbeitsagentur bleibt optimistisch

Obwohl die Corona-Pandemie im Februar bereits zwei Jahre lang den MK-Arbeitsmarkt prägte, bleibt Sandra Pawlas zuversichtlich. Der Arbeitsmarkt im Kreis habe sich trotz der Lockdowns und Liefermängel robust gezeigt. Die pandemiebedingten Veränderungen seien bis heute schon weitestgehend wieder aufgefangen worden.

„Jahreswerte der Arbeitslosigkeit zeigen uns unabhängig von saisonalen Effekten in den vergangenen Monaten einen schrittweisen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Wir nähern uns wieder dem Vor-Corona-Niveau“, so Pawlas. Die Ergebnisse von 2019 sind zwar noch nicht ganz wieder erreicht, „aber in Anbetracht der auch im Februar gesunkenen Anzahl von Arbeitslosen, blicken wir angesichts der politischen Situation verhalten optimistisch in die erste Jahreshälfte“.

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