Aktionärsversammlung von Vossloh: Es gibt wieder Dividende

Die Aktionäre der Vossloh AG haben in ihrer Hauptversammlung am Mittwoch ihre Vertreter des Aufsichtsrates bestätigt und die Dividende für die Aktionäre beschlossen, nachdem der Vorstand zuvor glänzende Zahlen vorgelegt hatte.
Werdohl – Der Vorstandsvorsitzende Oliver Schuster ließ das Geschäftsjahr 2022 noch einmal Revue passieren und hob dabei wichtige Meilensteine in der Unternehmensgeschichte hervor. Dazu zählten Produktinnovationen wie die neuartige Verbundstoff-Bahnschwelle (EPS) aus Sand und Recyclingmaterial als ressourcenschonende und langlebige Alternative zur konventionellen Holzschwelle sowie die neue Spannklemme der M-Generation. Ferner stellte er neue digitalbasierte Serviceleistungen wie das Weichenmonitoring, die Streckeninspektion mithilfe von Drohnen sowie das Hochgeschwindigkeitsschleifen vor, bei dem während des Schleifens auch umfangreiche Daten zum Zustand des Fahrwegs erhoben würden.
Im Geschäftsjahr 2022 sei es Vossloh trotz widriger Rahmenbedingungen durch beispielsweise kriegsbedingte Beeinträchtigungen globaler Lieferketten sowie enorm angestiegener Energie- und Materialpreise erneut gelungen, den eingeschlagenen Kurs nachhaltigen und profitablen Wachstums fortzusetzen, teilte das Unternehmen mit. Der Auftragseingang habe mit 1,25 Milliarden Euro sogar einen historischen Höchstwert erreicht, der Umsatz habe im Bereich Infrastruktur erstmals in der Unternehmensgeschichte die Milliardengrenze überschritten und der Gewinn vor Zinsen und Steuern sei auf den höchsten Stand seit zehn Jahren geklettert.
„Die hervorragende Entwicklung unseres Unternehmens liegt zu einem guten Teil in unserem zukunftsweisenden, nachhaltigen und krisenresistenten Geschäftsmodell begründet“, sagte Schuster. Vossloh ermögliche grüne Mobilität und trage zu einer ökologisch und ökonomisch sinnvollen Verkehrswende bei, betonte der Vorstandschef und sprach davon, dass Vossloh sich eine Spitzenposition im Markt für Bahninfrastruktur erarbeitet habe.
Auch der Start in das laufende Geschäftsjahr sei „sehr erfolgreich“ verlaufen, teilte Vossloh weiter mit. Der Auftragseingang habe sich „überaus erfreulich“, entwickelt, der Umsatz habe den höchsten Wert in einem ersten Quartal in der Unternehmenshistorie erreicht und der Gewinn vor Steuern und Zinsen sei auf den höchsten Stand der vergangenen zwölf Jahre gestiegen“, betonte Dr. Thomas Triska, Finanzvorstand der Vossloh AG.
Die Aktionäre hätten allen von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagenen Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit zugestimmt, teilte das Unternehmen nach der Hauptversammlung mit. Dazu habe auch der Vorschlag gehört, eine Dividende in Höhe von einem Euro je dividendenberechtigter Aktie auszuschütten.
Turnusmäßig stand zudem die Wahl der vier Aktionärsvertreter des Aufsichtsrats an. Rüdiger Grube, Ex-Vorstandschef der Deutschen Bahn und seit 2020 Vorsitzende des Vossloh-Aufsichtsrats, Ulrich Harnacke, seit 2015 Mitglied des Aufsichtsrats sowie stellvertretender Vorsitzender des Gesamtgremiums wie auch Roland Bosch und Bettina Volkens, seit 2020 Mitglieder des Aufsichtsrats, wurden in ihren Ämtern bestätigt. Das sechsköpfige Gremium wird von den Arbeitnehmervertretern Martin Klaes und Marcel Knüpfer komplettiert.
Im Anschluss an die Aktionärsversammlung wurde Rüdiger Grube in der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats als Vorsitzender bestätigt, ebenso Ulrich Harnacke als sein Stellvertreter.