Die Züge der RE 16 und RB 91 fallen zwischen Letmathe und Kreuztal aus und werden durch Busse ersetzt. Ein zusätzlicher Schnellbus soll zudem laut Mitteilung der Bahn „für eine zügige Direktverbindung zwischen Hagen und Siegen“ sorgen.
Doch für die Plettenberger kommt es noch dicker: So wird Montag, 16. Mai, wird im Zuge der B 236 (Lennestraße) hinter dem Bahnübergang in Plettenberg-Ohle eine Felssicherungsmaßnahme durchgeführt. Das teilt Straßen.NRW mit. Die Arbeiten könnten laut Mitteilung nur im Rahmen einer Sperrpause der Deutschen Bahn durchgeführt werden und dauerten voraussichtlich eine Woche. Der Verkehr wird im Baustellenbereich halbseitig mit einer Ampelregelung geführt.
Darüber hinaus wird ebenfalls am Montag, 16. Mai, der Hestenbergtunnel im Verlauf der L 697 von 7 Uhr bis 16 Uhr voll gesperrt. Der Grund dafür seien laut Straßen.NRW erforderliche Reinigungsarbeiten.
Hinzu kommt eine weitere Sperrung: Denn ab Montag, 16. Mai, muss auch die Ebbetalstraße (L 696) für voraussichtlich fünf Tage wegen Forstarbeiten voll gesperrt werden. Die Arbeiten werden in Höhe der Oestertalsperre stattfinden. Das teilt das Ordnungsamt der Stadt Plettenberg mit. Dabei müsse die Sperrung auch außerhalb der Arbeitszeiten aufrecht erhalten werden. Denn die Gefahr herabfallenden Gerölls sei groß. Nach Beendigung der Arbeiten und der Sicherung des Hanges soll die Strecke wieder freigegeben werden. Eine umfangreiche Umleitung über Herscheid wird ausgeschildert. Anlieger haben laut Mitteilung stets die Möglichkeit, die Oestertalsperre aus beiden Richtungen zu erreichen.
Grund für die siebentägige Sperrung der Ruhr-Sieg-Strecke seien unmittelbar vor der Inbetriebnahme notwendige, umfangreiche Umschaltungen, Inbetriebsetzungen sowie Abnahmeprüfungen der Technik. Auch Testfahrten seien auf dem Streckenabschnitt erforderlich. Alle alten Signale und Weichen müssten während der siebentägigen Vollsperrung abgebaut und danach die neuen Signale und Weichen an die neue Technik angebunden werden.
Denn künftig wird die Strecke aus dem erweiterten und modernisierten Stellwerk in Finnentrop gesteuert. Es ersetzt die zwischen 30 und 50 Jahre alten Stellwerke in Altenhundem, Plettenberg und Nachrodt.
Netzersatzanlage
Dazu hatte die Bahn im Februar unter anderem am Kahley eine sogenannte Netzersatzanlage errichtet. „Dieses Stellwerk ist Bestandteil des Projekts zur Erweiterung und Modernisierung des elektronischen Stellwerks Finnentrop“, hatte ein Bahnsprecher seinerzeit auf Anfrage erklärt. Weitere solche Stellwerksneubauten erfolgten auch in Nachrodt/Altena und in Altenhundem/Meggen.
Im Falle eines Stromausfalls des örtlichen Netzbetreibers nehme die Netzersatzanlage den Strom aus der Oberleitung der Bahn – dieser hat eine Frequenz von 16,7 Hertz – und wandele diesen in 50-Hertz-Strom um, sodass das Stellwerk weiterhin Strom erhalte und bedient werden könne.
Die neue Technik soll das Schienennetz laut Deutscher Bahn zuverlässiger machen und eine bessere Steuerung und flexiblere Fahrmöglichkeiten der Züge ermöglichen. Zudem würde die Instandhaltung der Strecke einfacher. Außerdem hat die DB vier Bahnübergänge erneuert oder ersetzt und elf Bahnübergänge an die neue Technik angepasst.