„Ich habe Revision eingelegt und muss noch nicht in den Knast“, sagte Menowin kurz vor seinem Auftritt, der unter unguten Vorzeichen begann, denn zum einen hatte der Sänger eine Stimmbandentzündung, zum anderen sprang das Auto am Weidenhof-Hotel nicht an. Doch per Taxi gelangte der Sänger doch noch zur Halle und legte einen im wahrsten Sinne des Wortes wuchtigen Auftritt hin.
Von seinem derzeitigen Wohlfühlgewicht ließ sich der mit Jogginghose, Schlabberpulli, Weste, Sonnenbrille und Basecap gekleidete Sänger kaum bremsen und heizte dem Publikum nach dem Auftritt von Schlagersängerin Julia Lindholm recht gut ein, auch wenn nicht alle Lieder für Begeisterungsstürme sorgten.
Und auch danach fiel noch nicht der Vorhang, denn zum Abschluss folgte noch Athena Manoukian, die Armenien beim Eurovision Song Contest 2020 mit dem Lied „Chains on You“ vertreten sollte und die ihre aktuellen Hits präsentierte.
Ein wenig enttäuscht zeigten sich die Organisatoren, die auf 800 Gäste gehofft hatten, über die nur gut 400 Besucher in der großen Schützenhalle. Schließlich hatten die Veranstalter nach Jahren der Corona-Pause wieder auf eine fette „Tanz in den Mai“-Feier gehofft. Nach dem eher mäßigen Besuch vor Wochenfrist in der Oesterhalle hielten sich auch an diesem Wochenende die Partygäste in Plettenberg stark zurück.