1. come-on.de
  2. Lennetal
  3. Plettenberg

„Können leider nicht mehr leisten“: Tafel stößt an Belastungsgrenzen

Erstellt:

Von: Dirk Grein

Kommentare

Im Namen der Paseler Dorfgemeinschaft übergaben Sabine und Hans-Peter Kapitain einen Spendenumschlag an Susanne Vollmer, Leiterin der Plettenberger Tafel (rechts). F.: grein
Im Namen der Paseler Dorfgemeinschaft übergaben Beate Krah-Schulte und Hans-Peter Kapitain einen Spendenumschlag an Susanne Vollmer, Leiterin der Plettenberger Tafel (rechts). © Grein, Dirk

Rechtzeitig vor der Lebensmittelausgabe der Plettenberger Tafel am Donnerstag erhielt das Helferteam willkommene Unterstützung: Im Namen der Paseler Dorfgemeinschaft überreichten Beate Krah-Schulte und Hans-Peter Kapitain eine Spende, die sogleich um- und eingesetzt wurde.

Plettenberg – Bei einem kurzen Rundgang zeigte Susanne Vollmer, Leiterin der Tafel, ihren Gästen am Mittwochmorgen das Lebensmittellager, das zu diesem Zeitpunkt bereits gut mit haltbaren Dingen wie Mehl und H-Milch gefüllt war. „Unsere Fahrer sind in der Woche der Ausgabe viel unterwegs“. erzählt Vollmer. Diese klappern Discounter und Supermärkte in Plettenberg und Umgebung ab – bis nach Altena und Arnsberg führen die Touren.

Dabei könne ein Großteil an Waren abgeholt werden, die für einen Ausgabetermin benötigt werden. Bei diesen werden bis zu 450 Personen mit den wichtigsten Grundnahrungsmitteln versorgt. Der stetig wachsende Bedarf habe zu einem Aufnahmestopp und einer mit etwa 35 Familien gefüllten Warteliste geführt. „Mehr können wir leider nicht leisten“, bedauert Susanne Vollmer, diesen Menschen nur über ergänzende Angebote helfen zu können.

Umso erfreuter sei sie über das gute Miteinander – nicht nur im Helferteam, sondern auch bei den Lebensmittelausgaben. Dabei sei keine Ellbogen-Mentalität spürbar, sondern die Dankbarkeit der Personen. Das sei die schönste Belohnung für den großen Einsatz: „Wir sehen immer den Menschen“, sagt Susanne Vollmer. Um den Personen eine ausgewogene Ernährung bieten zu können, sei es notwendig, frische Lebensmittel zuzukaufen. Genau dafür werde die Spende aus Pasel genutzt, über die sich Susanne Vollmer riesig freute und bedankte.

Hans-Peter Kapitain erklärte, dass die Dorfgemeinschaft Pasel während der Corona-Pandemie auf Veranstaltungen wie Dorfhausöffnungen verzichten musste. Auf einer Mitgliederversammlung sei der Beschluss gefasst worden, die in dieser Zeit eingezahlten Mitgliedsbeiträge an die hiesige Tafel sowie das Kinderhospiz in Olpe zu spenden. Besagte Versammlung schloss mit einem Beisammensein bei Kaffee und Kuchen, bei dem eine Spendendose herumgereicht wurde. Auf diese Weise sei die Gesamtsumme abgerundet worden, sodass beide Einrichtungen mit jeweils 670 Euro unterstützt werden können.

Fahrer gesucht

Die Tafel sucht dringend Verstärkung für das Fahrerteam. Dessen ehrenamtliche Mitglieder werden stets in der Woche der Tafelausgabe aktiv, die an jedem dritten Donnerstag eines Monats stattfindet. Sie holen mit Kühlwagen und Transportern überschüssige Lebensmittel in Supermärkten und bei Händlern ab. Ob als Fahrer oder als Beifahrer, der beim Verladen der Kisten mit anpackt – Hilfe werde stets benötigt. Den persönlichen zeitlichen Aufwand können die Helfer selbst einteilen: Schon zwei Stunden pro Monat wären eine Hilfe. Wer Interesse hat, kann sich unter Tel. 0 23 91 / 95 40 30 melden.

Auch Friseursalon Neumann spendet an die Plettenberger Tafel

Im Friseursalon von Katja Neumann war richtig was los am Eiringhauser Familiensonntag Ende März. Darüber freute sich nicht nur die Inhaberin, sondern jetzt auch Susanne Vollmer, Leiterin der Plettenberger Tafel, die eine Spende von 500 Euro entgegennehmen konnte.

Haarschnitte für Kinder, Schminken und eine Bastelecke hatten Katja Neumann und ihr Team am Familiensonntag am 26. März im Friseursalon am Bahnhof angeboten und das alles wurde richtig gut angenommen. Ihren Obolus konnten die Eltern in Form einer Spende in das aufgestellte Sparschwein stecken. Auch mit den Einnahmen aus Waffel-, Kaffee- und Getränkeverkauf wurde das Schwein gefüttert.

„Danach habe ich das Sparschwein einfach weiter im Laden stehen lassen“, berichtet Katja Neumann. Ein Schild weist auf den Verwendungszweck des eingeworfenen Geldes hin. Tafelleiterin Susanne Vollmer hat eine gute Verwendung dafür: „Ich werde von dem Geld frische Lebensmittel zukaufen. Die fehlen uns im Moment am meisten.“ Dankbare Nutznießer waren die Kunden der Tafel bei der letzten Lebensmittelausgabe am Donnerstag, 20. April.

Auch interessant

Kommentare