Vom Borgward zum NSU: Herzen der Oldtimer-Fans schlagen höher

Traditionelles Treffen am MSF-Heim an der Wiesenstraße
Plettenberg – Ein wunderbarer Tag für Oldtimer-Fans! Der gesamte Parkplatz an der Wiesenstraße der Firma Junior wurde den Motorsportfreunden Plettenberg (MSF) für das diesjährige Old- und Youngtimertreffen zur Verfügung gestellt. Dicht gedrängt standen die gut restaurierten Pkw, Trecker und Motorräder aufgereiht und zogen die Blicke zahlreicher Besucher auf sich.
Der Oldtimerparcours begann mit einem Seitenwagenrenngespann BMW 1000 cbm. Es handelte sich um eine Nachbildung eines Motorrades, das bis 1978 bei Weltmeisterschaften mitgefahren ist. Wilhelm von der Heide, seit 52 Jahren aktiv im Motorsport, hatte diesen Seitenwagen nachgebaut und wurde damit 2021 Deutscher Vizemeister bei den DHM (Deutsche Historische Motorrad-Meisterschaft).

Ein dunkelblauer Opel 1,2 l, Baujahr 1934, fiel den Besuchern besonders ins Auge. Männe und Ulrike Kliem aus Ennepetal sind stolze Besitzer dieses Fahrzeugs, sowie eines Opel 1,2 l Cabrios Baujahr 1932 und eines Fiat 500 mit Faltdach, Baujahr 1962. „Mein Herz schlägt für Oldtimer“, erklärte Männe Kliem, der durch die Suche nach einem fahrbaren Untersatz für seinen Sohn zum 18. Geburtstag zum Oldtimer-Hobby kam. Sein Vater habe selbst einen Opel aus dem Jahr 1934 gefahren, sodass Männe quasi in einem solchen Auto groß geworden sei.

Kennengelernt haben sich die Eheleute Kliem und Günter Schneider, langjähriges MSF-Vorstandsmitglied, als sie früher am Nürburgring Rundenstrecken gefahren sind. Günter Schneider und Hans Georg Martin haben 1987 zum ersten Mal die Veranstaltung „Rund um Plettmert“ ins Leben gerufen. Start war seinerzeit beim Autohaus Schauerte an der Bahnhofstraße, wo sich heute das Verkaufsgelände von Audi befindet. Insgesamt 16 Veranstaltungen gab es im Abstand von zwei Jahren.

Neue Mitglieder erwünscht
Der 1. Vorsitzende der Plettenberger Motorsportfreunde, Henning Cordt, zeigte sich stolz darüber, dass trotz der langen Pandemie-Pause kein Mitgliederschwund zu verzeichnen war. Noch immer würden 85 Mitglieder dem Verein angehören. Allerdings benötige der Verein dringend neue Mitstreiter, insbesondere junge, um auch zukünftig solche Veranstaltungen auf die Beine stellen zu können. Die Sponsorengelder seien nicht mehr so üppig wie früher, weshalb der Verein auf Mitgliedsbeiträge, Spenden und Einnahmen aus Veranstaltungen wie dem Old- und Youngtimertreffen angewiesen sei.

Der Verein engagiere sich aber nicht nur im Bereich Old- und Youngtimer, sondern auch im Kartsport, um junge Mitglieder zu fördern. Die Deutsche Kartmeisterschaft sei bereits gewonnen worden. Dörte Kaul-Hentschel