1. come-on.de
  2. Lennetal
  3. Plettenberg

Voller Einsatz in der Pflege: Nuhn und Koch leiten die Diakonie

Erstellt:

Von: Sabrina Jeide

Kommentare

Simone Nuhn (links) und Daniela Koch leiten die Diakoniestation Plettenberg der Diakonie Mark-Ruhr seit Anfang des Jahres.
Simone Nuhn (links) und Daniela Koch leiten die Diakoniestation Plettenberg der Diakonie Mark-Ruhr seit Anfang des Jahres. © s. jeide

Simone Nuhn und Daniela Koch sind die beiden neuen Leiterinnen der Diakoniestation in Plettenberg.

Plettenberg – Die Diakoniestation Plettenberg hat seit Anfang des Jahres eine neue Leitung: Simone Nuhn und Daniela Koch haben die Aufgaben von Manuela Ahlert, die die Geschicke der Diakoniestation insgesamt 16 Jahre lenkte, und Meike Martin übernommen.

Gegründet am 1. August 1978 – damals noch unter der Trägerschaft des Evangelischen Krankenhauses – gehört die Diakoniestation seit 2011 zur Diakonie Mark-Ruhr. In deren Verbund gibt es 14 Diakoniestationen – Plettenberg ist dabei als reiner Pflegedienst tätig. Bereits seit 2016 sind Simone Nuhn und Daniela Koch hier angestellt. Während für die 32-jährige Simone Nuhn schon früh klar war, dass sie den Beruf der Altenpflegerin ergreifen möchte, ist Daniela Koch eine Spätberufene.

Persönliche Erfahrung stärkt Berufswunsch

Simone Nuhn pflegte ihre Großmutter nach einem Schlaganfall und wusste trotz des familiären Schicksals schnell, dass sie dieser Beruf erfüllen würde. Sie absolvierte direkt nach der Schule ein Praktikum und später ihre Ausbildung. Daniela Koch ist 43 Jahre jung und begann ihre Ausbildung erst mit Ende 30 in der Diakoniestation. Bei ihr hat es gedauert, „bis ich endlich das gefunden habe, was mir Spaß macht“.

Gemeinsam widmen sie sich nun der Herausforderung, den Pflegedienst zu führen. Simone Nuhn absolvierte dafür extra eine anderthalbjährige Weiterbildung zur Pflegedienstleitung, sodass ein nahtloser Übergang zu ihrer Vorgängerin möglich war. Wie in so vielen Bereichen macht sich auch bei der Diakoniestation der Fachkräftemangel bemerkbar. „Es ist immer schwierig, Pflegefachkräfte zu finden“, sagt die neue Leiterin – dabei ist es für beide der beste Job, den sie sich vorstellen können. „Es ist ein schöner Beruf“, sagt Daniela Koch und Simone Nuhn ergänzt: „Und dabei so vielseitig.“

Die Menschen seien oft sehr dankbar, weil der Pflegedienst es ihnen ermögliche, so lange wie möglich zu Hause zu leben. „Man wird ein Teil der Familie. Erst sind wir Fremde und hinterher sind die Menschen froh, dass sie unsere Hilfe haben“, freut sich das Damen-Duo über die erfüllende Tätigkeit, die mit großer Wertschätzung seitens der Pflegebedürftigen und deren Familien einhergehe. Es sei eben viel mehr als die Körperpflege, „die Menschen wachsen einem ans Herz“.

Wenn man mit Simone Nuhn und Daniela Koch spricht, dann klingt es tatsächlich wie ein großes Plädoyer für den Beruf der Altenpflege. Die Mitarbeiter der Diakoniestation sind zwischen 18 und 64 Jahre alt und teils schon seit Jahrzehnten dabei – man legt großen Wert auf ein angenehmes Betriebsklima, wozu auch schon einmal ein Ausflug oder ein gemeinsamer Grillabend gehören. Beide loben das Gesundheitsmanagement und Aktivitäten des Trägers oder Aktionen der Betriebskrankenkasse der Diakonie sowie der Mitarbeitervertretung.

Familiäres Umfeld und Selbstständigkeit

„Wir haben hier ein ziemlich familiäres Umfeld“, freuen sich Simone Nuhn und Daniela Koch, wohlwissend, dass sich ihr Team gerne den täglichen Herausforderungen stellt. Insgesamt (inklusive Hausnotruf-System) werden von der Diakoniestation etwa 500 Patienten betreut, zwischen 150 und 180 Personen täglich versorgt.

Ob Strümpfe anziehen, Blutzucker messen, Medikamente stellen, Verbandswechsel oder allgemeine pflegerische und hauswirtschaftliche Arbeiten: Die Aufgaben sind vielfältig. Die Mitarbeiter arbeiten dabei täglich verschiedene Touren ab, um die Patienten zu besuchen. Dabei versucht man auch Rücksicht auf die persönlichen Gewohnheiten der Patienten zu nehmen. Die 1:1-Betreuung komme dabei allen zu Gute, auch wenn das für die Pflegekräfte bedeute, sehr eigenständig arbeiten zu müssen.

„Das Gestern ist Geschichte, das Morgen ist ein Rätsel, das Heute ein Geschenk“: Dieser Spruch ist an der Wand im Büro von Simone Nuhn zu lesen. Sie hat ihn von ihrer Vorgängerin übernommen – er verdeutlicht auch die Arbeit der Diakoniestation, um den Patienten jeden Tag dieses Geschenk möglich zu machen...

Auch interessant

Kommentare