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Volksbank plant 15 Millionen-Umbau im Herzen von Plettenberg

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Von: Georg Dickopf

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So soll der neue Volksbank-Komplex am Lindengraben nach der Fertigstellung aussehen, die bis Ende 2024 geplant ist.
So soll der neue Volksbank-Komplex am Lindengraben nach der Fertigstellung aussehen, die bis Ende 2024 geplant ist. © Architektur Lennestadt/Hermes

Der Baustart für den Umbau des Volksbank-Komplexes am Lindengraben ist spätestens zur Jahresmitte geplant. Dort soll das neue Hausarztzentrum seinen Platz finden.

Plettenberg – Der in die Jahre gekommene ehemalige Hauptsitz der Volksbank Plettenberg steht vor einer massiven Frischzellenkur. Spätestens im Juni sollen die Arbeiten für einen millionenschweren An- und Umbau beginnen.

Die Vorbereitungen laufen schon lange: Bereits im Herbst letzten Jahres wurde die ehemalige Filiale der Deutschen Bank angemietet, um während der etwa anderthalbjährigen Bauphase ein Ausweichquartier zu haben. „Wir sind sehr glücklich darüber, solche Räume gefunden zu haben. Das ist viel besser als eine Containerlösung“, findet Volksbank-Vorstandssprecher Roland Krebs. Die einstige Bankfiliale am Umlauf biete sich wegen der vorhandenen Infrastruktur an, schließlich könnten an alter Stelle die Geldautomaten im Eingangsbereich aufgestellt werden und ein großer Tresor im Untergeschoss sei ebenfalls noch vorhanden.

Die ehemalige Deutsche Bank-Filiale am Umlauf wird im Frühjahr zur Volksbank-Filiale.
Die ehemalige Deutsche Bank-Filiale am Umlauf wird im Frühjahr zur Volksbank-Filiale. © Dickopf

„Den Tresorschlüssel habe ich bereits“, sagte Krebs, nach dessen Worten die Räume derzeit für den Umzug vorbereitet werden. Voraussichtlich im Mai werde die Volksbank-Filiale dorthin wechseln.

Friseur Hairline sucht neuen Standort

Kurz vorher endet am 31. März auch der Mietvertrag von Anne Stahl, die direkt neben der Volksbank jahrzehntelang ihren Friseurladen betrieb und ihre Kunden in Zukunft in eigenen Räumen an der Goethestraße bedienen wollte. Doch die Stadt erteilte ihr laut Stahl dort keine Nutzungserlaubnis. Für ein anderes Lokal, das ihr vorschwebt, müsse sie eine von einem Architekten unterschriebene Nutzungsänderung beim Bauamt stellen.

In ihrem Friseur-Ladenlokal soll nach Informationen unserer Zeitung die Filiale einer Apotheke Platz finden. Im Gespräch war dafür die Märkische Apotheke, doch noch ist die endgültige Vergabe der Räume offen.

Café neben Volksbank

Im Untergeschoss wird man laut Roland Krebs an ähnlicher Stelle wie bisher auch in Zukunft die Filiale der Volksbank nebst Geldautomaten finden. Die dann nur noch ebenerdige Filiale soll eine Größe von rund 350 Quadratmetern haben. Daran schließt sich ein Bistro / Café mit rund 100 Quadratmetern Grundfläche an.

Das geplante neue Hausarztzentrum befindet sich im geplanten Anbau (heute Parkplatzfläche) im Erdgeschoss sowie auf der kompletten ersten Etage des Komplexes.

Vorstandssprecher Roland Krebs (links) und Vorstand Jens Brinkmann stellten die Bilanzzahlen der Volksbank in Südwestfalen vor.
Vorstandssprecher Roland Krebs (links) und Vorstand Jens Brinkmann freuen sich auf den Startschuss für den neuen Volksbank-Komplex in Plettenberg. © Volksbank

„Alles in allem hat der Gesamtkomplex eine Fläche von 4500 Quadratmetern.“ Knapp 2000 Quadratmeter davon sind laut Volksbank-Vorstandssprecher Roland Krebs für das neue Hausarztzentrum vorgesehen, das nach der Fertigstellung vom Grafweg an den Lindengraben umziehen soll. Am alten Standort soll nach den aktuellen Plänen dann ein Facharztzentrum entstehen.

Zwölf Wohneinheiten

Der bisherige Baukörper und auch der in der Verlängerung auf dem heutigen Parkplatzgelände geplante Neubau sollen mit Tiefgaragenplätzen versehen werden. Geplant sind in dem Wohn-, Geschäfts- und Ärztehaus, das teilweise in Holzrahmenbauweise entstehen soll, insgesamt zwölf barrierefreie Wohneinheiten mit Größen zwischen 50 und 137 Quadratmetern.

Die Kosten für das ehrgeizige Projekt, mit dessen Bau eigentlich in 2022 begonnen werden sollte, betragen laut Roland Krebs rund 15 Millionen Euro – gut 20 Prozent mehr als ursprünglich vorgesehen. Durch den nach hinten verlegten Baustart erhofft sich die Volksbank, die auch Bauherr des Projektes ist, eine bessere Verfügbarkeit der Baufirmen und möglicherweise auch etwas niedrigere Materialpreise, die zwischenzeitlich Rekordhöhen erreicht hatten.

Die Fertigstellung ist bis Ende 2024 geplant. Ein ehrgeiziges Ziel, das gibt auch Krebs zu. Um das zu erreichen, muss das städtische Bauamt allerdings noch die Baugenehmigung erteilen, mit der man aber in der nächsten Zeit rechnet.

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