Gut, dass es nicht so kam und dass sich die Techniker etwas haben einfallen lassen. Die schadhaften Stellen wurden kurzerhand und provisorisch mit kunststoffvergütetem Polymere-Haftbeton versiegelt, bis die bestellten neuen Schachtabdeckungen eintrafen (wir berichteten).
Nun war es so weit. Der Tunnel wurde am Samstag für den Verkehr gesperrt und die Arbeiten begannen. Die Männer der Tief-, Straßen- und Kanalbaufirma Kriesten aus Meinerzhagen frästen den Bereich um die Schächte auf, legten die Schachtdeckel frei und tauschten sie aus. Firma Elflein aus Hagen, ein Fachbetrieb unter anderem auch für den dann benötigten Gussasphalt, verfüllte das Loch mit dem speziellen Asphalt aus Gesteinsmehl, Sand, Splitt und Bitumen. Ein mobiler horizontaler Gussasphaltkocher lieferte den Asphalt in seiner dickflüssigen Konsistenz direkt an die Baustelle.
Bauführer Thomas Schulz von Elflein erläuterte: „Damit die gewünschte hohe Dichtigkeit ohne Fugen und Hohlräume erzielt wird, muss die Einbautemperatur idealerweise bei 230° liegen.“ Das wird durch eine thermostatgesteuerte Befeuerung des Kochers auch während der Fahrt gewährleistet. Wichtig ist, dass die Masse ständig durch ein Rührwerk seine gleichmäßige Konsistenz behält. Mit einer Schubkarre wurde der Gussasphalt gezielt in mehreren Schichten in das Loch gefüllt und mit einer Harke gleichmäßig verteilt.
Markus Stief führte zum Schluss des Besuches im Tunnel noch aus: „In 24 Stunden wird der Asphalt ausgehärtet und wieder belastbar sein, sodass wir dann auch wieder den Tunnel öffnen und für den Verkehr freigeben können.“