Die Ministerin versprach, sich der Themen anzunehmen und betonte, dass man in Sachen A 45 alles daran setzen werde, den Bau zu beschleunigen. Während sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing nahezu zeitgleich per Videoschalte zur Eröffnung des Büros des Bürgerbeauftragten Sebastian Wagemeyer zuschalten ließ, gab die NRW-Verkehrsministerin Georg Dickopf ein Interview zur aktuellen Problematik rund um die Rahmedetalbrücke.
Wenn Sie das mit der Haselmaus hören, muss man sich da nicht manchmal auch als Ministerin wundern, was es für Sachen gibt in Deutschland?
Wir haben uns vom ersten Tag an dafür eingesetzt, dass wir möglichst wenig bürokratischen Aufwand betreiben müssen für den Neubau der Autobahnbrücke, weil wir sagen, da ist jetzt eine Brücke und da ist auch hinterher eine Brücke.
Sie meinen also, dass man dann auch keine Umweltverträglichkeitsprüfung benötigt?
Ja, genau. Keine Umweltverträglichkeitsprüfung und kein Planfeststellungsbeschluss, weil wir sagen, da wird nur eine existierende Infrastruktur ersetzt und das muss nach unserer Auffassung schnell und unbürokratisch gehen.
Wie viel Einfluss haben Sie als NRW-Verkehrsministerium auf Berlin?
Das lässt sich schwer ausdrücken, aber wir stehen in einem sehr regelmäßigen Austausch mit dem Bundesverkehrsministerium und allen Stellen. Es gibt auch ein regelmäßiges Jour Fix zwischen den Ministerien, wo die ganzen Themen besprochen werden und wir setzen uns auch sehr für die Region ein. Natürlich sind wir am Ende nicht diejenigen, die es entscheiden, aber wir kämpfen schon sehr dafür, dass es schnell geht.
Dass Bundesverkehrsminister Volker Wissing noch nicht in Lüdenscheid war, können Sie das verstehen?
Nein, das kann ich nicht verstehen.
Also hat Herr Wissing genug zu tun?
Ich kann ihnen zu Herr Wissings Terminkalender nichts sagen, aber ich würde mich auch freuen, wenn er sich hier vor Ort zeigen würde.
Gibt es etwas Neues zur Unterfahrung der Brücken auf den Lkw-Ausweichstrecken im Sauerland?
Die B 54 wird so ertüchtigt, dass man mit Lkw unter allen Unterführungen hindurchkommen kann. Da gibt es ja zwei Bahnbrücken, die von der Durchfahrtshöhe bislang nicht hoch genug sind, doch die werden jetzt ertüchtigt. Das machen wir im Anschluss an die Baumaßnahme in Nachrodt-Wiblingwerde. Wir müssen das Schritt für Schritt machen, damit die Infrastruktur in dieser Region nicht noch mehr belastet wird, als es ohnehin schon der Fall ist.