Wenn er friedlich eingeschlafen wäre, könnte die fast 80-jährige Plettenbergerin gut damit leben. „Aber er ist an den Folgen von Rattengift gestorben“, sagt Hannelore Wabnegg“, und kann es immer noch nicht fassen, dass ihr treuer Begleiter bereits mit acht Jahren verstarb. Und das auf keine schöne Weise.
Während die Plettenbergerin ihren Terrier das letzte Mal in seinem vertrauten Körbchen streichelt und endgültig Abschied nimmt, hebt ihr Sohn Dirk Wabnegg im Garten ein Loch aus, um dem Familienhund dort seine letzte Ruhestätte zu verschaffen.
Passiert ist das für die Familie traumatische Erlebnis zu Wochenbeginn bei einem der täglichen Spaziergänge, der von der Bahnhofstraße zur Elsebrücke neben dem Autohaus Tiemeyer über die Steinmetzstraße und die Straße Auf der Weide und zurück über den Radweg Weidenstraße in Richtung Lennekreuz führt. „Ich habe Arco immer an der Leine, aber irgendwo bei dem Spaziergang muss er den Köder mit Rattengift aufgenommen haben“, sagt die Hundebesitzerin.
Auch für Tierarzt Dr. Martin Zöllner, der noch versuchte den Terrier zu retten, sprachen laut Hannelore Wabnegg alle Symptome für Rattengift. Vermehrter weißer und später roter Speichel und Blutaustritte aus allen Körperöffnungen seien Symptome nach der Einnahme von Rattengift. Dieses Gift zersetzt die inneren Organe und führt zum Verbluten.
„Es war schlimm mitanzusehen, wie unser sonst so quirliger Arco gelitten hat“, sagt die Plettenbergerin, deren früherer Welsh-Terrier mit über 16 Jahren mehr als doppelt so alt wurde.
Verstehen kann die Hundehalterin nicht, wer einfach Rattenköder offen an seinem Grundstück oder davor auslegt, ohne diese vor dem Zugriff vor Hunden oder Katzen zu schützen.
„Jeder, der solche Köder einfach gewissenlos oder sogar bewusst auslegt, sollte einmal sehen, wie qualvoll unserer Hund an dem Gift gestorben ist“, findet Dirk Wabnegg, während er im Garten das Loch aushebt, in dem wenig später Terrier Arco mit Korb und Decke seine letzte Ruhestätte findet.