Bei der Diskussion stellte sich heraus, dass die Politik auf keinen Fall die Querspange haben wollte und beauftragte die Verwaltung, ein neues Netzmodell zu erstellen. Wo der Verkehr mal fließen sollte, darüber hatte sich die Politik allerdings keine Gedanken gemacht – das wurde auf die Verwaltung abgeschoben.“
Bei den ganzen Diskussionen sei nicht über die Entlastung der Bahnhofstraße gesprochen worden, weiß der Geschichts-Experte. Die Verkehrs-Prognosen für 1990 seien von 21 000 Fahrzeugen in 24 Stunden ausgegangen, was für Anlieger und Benutzer der Bahnhofstraße unerträglich gewesen wäre.
„Die Planungen sahen vor, dass die Westtangente bis 1990 gebaut sein sollte. Es war damals noch kein Tunnel geplant, die Straße sollte über die Weide geführt werden. Die Planung für die Wallumgehung, die den Durchgangsverkehr aufnehmen sollte, war 1978 so weit gediehen, dass am 31. Oktober 1979 Baubeginn war“, so Heerich.
Und wie ist der Zustand heute? Die Wallumgehung hat dafür gesorgt, dass sich der Verkehr nicht mehr direkt durch die Innenstadt quält. Der Bau der Westtangente mit dem Hestenbergtunnel entlastet vor allem die Bahnhofstraße. Und am Maiplatz stehen demnächst erneut Arbeiten an: Nach der Innenstadtsanierung wird auch dieser Bereich – unter Einbeziehung von Bürgerwünschen – neu überbaut.