Eine Besonderheit in diesem Jahr ist, dass die Börse auch schon am Mittwoch, 8. Juni, von 17 bis 20 Uhr geöffnet hat, dafür dann am Donnerstag, 9. Juni, nur von 8 bis 15 Uhr.
„Wir möchten denen, die in den vergangenen zwei Jahren keine Präsenzveranstaltung hatten, nochmal die Gelegenheit geben, zu kommen und in die Berufswelt reinzuschnuppern“, erklärt Büsing dazu. Somit bietet sich den Schulabgängern aus den vergangenen zwei Jahren, für die es wegen der Pandemie nur ein digitales Angebot gab, die Möglichkeit Verpasstes nachzuholen. Viele seien in ein Coronaloch gefallen und hätten bei der digitalen Messe nicht ein so gutes Beratungsangebot gehabt wie bei einer Messe in Präsenz.
„Eine Präsenzveranstaltung ist etwas ganz anderes, weil man sich eins zu eins gegenübersteht“, sagt Büsing. Die Teilnahme an der digitalen Messe in den Vorjahren sei leider nicht so groß gewesen. Wer welche Angebote wahrgenommen habe, sei nicht so gut nachvollziehbar gewesen, deswegen werde die Rückkehr der Ausbildungsbörse als Präsenzveranstaltung auch seitens der Schulen sehr begrüßt.
„Die Ausbildungsbörse hat eine große Bedeutung für uns, um die Schüler in den direkten Kontakt zu Firmen zu bringen“, sagt beispielsweise Sandra Noltsch, Schulleiterin der Zeppelinschule. Der Übergang von der Schule in den Beruf spielt gerade dort eine wichtige Rolle. „Unser Hauptanliegen ist es, möglichst viele Schüler nach dem Abschluss in eine Ausbildung zu bringen.“ Zwar entstehen auch im Unterricht bereits Kontakte zu Unternehmen, aber da sich bei der Ausbildungsbörse umso mehr Gelegenheiten bieten, nimmt die Zeppelinschule auf jeden Fall wieder daran Teil.
Nicht nur dort werde laut Sonja Büsing vom Stadtmarketing der Besuch intensiv vorbereitet – auch mit der Ausbildungsbroschüre für den Plettenberger Raum, die getreu dem Motto „Live and Work here!“ wieder an den Schulen verteilt wurde. „Die Schüler kriegen zum Beispiel Laufzettel an die Hand und auch die Firmen versuchen durch Spiele und andere Aktionen, die Schüler an ihre Stände zu bringen“, so Büsing.
So entstehen Kontakte, die im digitalen Format nicht zustande gekommen wären. „Bei einer digitalen Veranstaltung muss man vorher genau wissen, was man möchte, und es ist auch nicht für jeden das richtige. Viele brauchen eine gezieltere Ansprache.“ Deswegen glaube sie, dass das Präsenzformat auch in Zukunft zwar durch digitale Angebote ergänzt und unterstützt wird, aber nicht ganz durch eine digitale Messe zu ersetzen ist.