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Weniger Unfälle, mehr Verletzte: Jüngere Plettenberger häufiger betroffen

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Von: Johannes Opfermann

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Die KTM des 57-jährigen Unfallopfers aus Wermelskirchen, das trotz fast einstündiger Wieberlebungsversuche noch an der Unfallstelle verstarb, wurde nach dem Aufprall 30 Meter zurückgeschleudert.
Ein tödlicher Motorradunfall ereignete sich am 9. Oktober auf der B236 zwischen Pasel und Rönkhausen. Der Motorradfahrer, der frontal in einen entgegenkommenden Mercedes gefahren war, verstarb an der Unfallstelle. Es war der einzige Verkehrstote im Jahr 2022. (Archivfoto) © Dickopf

Die Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten ist 2022 zwar zurückgegangen, doch die Gesamtzahl der Verletzten ist deutlich gestiegen. Auch einen Unfalltoten gab es in Plettenberg zu beklagen.

Plettenberg –Am 9. Oktober war ein 57-jähriger Motorradfahrer aus Wermelskirchen auf der B236 beim Überholen mit einem Mercedes kollidiert; er verstarb noch am Unfallort.

Wie aus der Verkehrsunfallstatistik der Polizei für 2022 hervorgeht, gab es 17 Unfälle mit schwer verletzten Personen, sieben weniger als noch 2021; das entspricht einem Rückgang von 29,2 Prozent. Deutlich zugenommen haben demgegenüber die Unfälle mit Leichtverletzten. Deren Zahl stieg von 49 (2021) auf 59. Das sind 20,4 Prozent mehr.

Anstieg bei Verletztenzahlen

Die Zahl der verletzten Personen hat dabei deutlich zugenommen, sie stieg in Plettenberg von 87 (2021) auf 102. Darunter sind neben dem Unfalltoten noch 19 Schwerverletzte und 82 Leichtverletzte. 2021 wurden auf den Plettenberger Straßen 25 Personen schwer und 62 leicht verletzt.

Etwas häufiger sind im vergangenen Jahr jüngere Menschen verunglückt, doch mit deutlichen Unterschieden zwischen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. In Plettenberg verunglückten 2022 zehn Kinder im Alter bis 14 Jahre (2021: neun), davon wurden zwei schwer und acht leicht verletzt. Schulwegunfälle verzeichnete die Polizei jedoch nicht. Die Zahl der Verletzten Jugendlichen (15 bis 17 Jahre) blieb mit sechs zum Vorjahr gleich, doch handelte es sich 2022 in allen Fällen um leichte Verletzungen (2021: ein Schwerverletzter).

Einen deutlichen Anstieg gab es bei den jungen Erwachsenen (18 bis 24 Jahre). Hier gab es im vergangenen Jahr insgesamt 25 Verletzte (2021: 14), davon wurden 21 leicht (2021: 11) und vier schwer verletzt (2021: 3).

Zurückgegangen ist in Plettenberg die Zahl der verunglückten Senioren (65 Jahre und älter). Hier ging die Zahl der Verletzten von 14 auf neun zurück, wobei die Zahl der Schwerverletzten mit drei Personen unverändert blieb.

Mehr Unfälle mit Krad und Fahrrad

Die Zahl der verunglückten Kradfahrer ist laut Unfallstatistik leicht gestiegen. Neben dem Verkehrstoten gab es noch zwei schwer verletzte und vier leicht verletze Kradfahrer im vergangene Jahr, also insgesamt sieben Verunglückte. 2021 waren es noch sechs, davon allerdings vier Schwerverletzte und zwei Leichtverletzte.

Die Zahl der verunglückten Fahrradfahrer – darunter fallen auch Nutzer von Pedelecs – hat sich 2022 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt, und zwar von zehn auf 26. Darunter sind neun Schwerverletzte (2021: 4) und 17 Leichtverletzte (2021: 6).

Die Zahl schwerer Verkehrsunfälle mit Sachschäden ist leicht zurückgegangen. Hier gab es im Jahr 2022 insgesamt 30 Fälle in Plettenberg, vier weniger als im Jahr davor. Die Zahl der sonstigen Sachschadensunfälle hat sich kaum verändert. Hier verzeichnet die polizeiliche Statistik 683 Fälle; 2021 waren es 688. Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Alkohol ist von sieben auf acht gestiegen, eine Zunahme von 14,3 Prozent. Insgesamt hat die sich Zahl der Verkehrsunfälle kaum verändert. So gab es 2022 laut Statistik 798 Unfälle, 2021 waren es 802.

Zurückgegangen ist die Zahl der Verkehrsunfallfluchten. Im Wachbereich Plettenberg – hierzu zählt auch Herscheid – ereigneten sich 2022 insgesamt 193 Unfallfluchten. Das waren 32 weniger als im Jahr davor (225). Bei zehn der Fälle von Unfallflucht entstand Personenschaden. 70 Prozent dieser Fälle konnten aufgeklärt werden, im Vorjahr betrug die Aufklärungsquote für Unfallfluchten mit Personenschaden noch 100 Prozent. Die Aufklärungsquote aller Unfallfluchten sank von 47,1 auf 38,9 Prozent.

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