„Es war etwas unglücklich, dass der Bürgermeister sich gleich geäußert hat, denn alles, was wir bis dahin hatten, war ein Tatverdacht“, so Pauli. In dem Zuge kritisierte er auch das Vorgehen der Iserlohner Kreispolizeibehörde: „Die Polizei kann gerne Auskunft über Verkehrsunfälle geben, aber bei einem Verfahren mit einem solchen Hintergrund und einem so großen Medieninteresse ist das Sache der Staatsanwaltschaft“. Das habe er den verantwortlichen Mitarbeitern der Kreispolizeibehörde auch deutlich zu verstehen gegeben.
„Wir hätten den Versuch unternommen, den Tatverdächtigen vor einer identifizierenden Berichterstattung zu schützen“, so Pauli mit Blick auf eine Boulevardzeitung, die ein verpixeltes Bild und den Namen des mutmaßlichen Brandstifters publik gemacht hat. „Die Milch ist jetzt aus der Tüte“, bedauerte Pauli die Kommunikationspolitik.
Ungeachtet dessen werde nun im Hintergrund weiter ermittelt. So sei das Handy des Tatverdächtigen aus Plettenberg sichergestellt worden, um zu prüfen, ob er sich möglicherweise vor den Bränden in den Waldgebieten aufgehalten habe. „Das wäre ein weiteres Indiz“, so Pauli zu dem Tatverdächtigen, der auch in den sozialen Medien über seine Einsätze berichtet habe, bislang aber eine Beteiligung an den Waldbränden abstreitet.
Was einen überführten Feuerteufel neben zivilrechtlichen Forderungen im hohen sechsstelligen Bereich strafrechtlich zu erwarten habe, sei laut Pauli bei vorsätzlicher Brandstiftung eine Freiheitsstrafe zwischen einem und zehn Jahren.