Rettung vor dem sicheren Tod: Das Rehkitz im Karton

Bei einer Suchaktion auf einer Wiese in Holthausen fand ein Plettenberger Jäger zwei junge Rehkitze gerade noch rechtzeitig, bevor die Wiese gemäht wurde.
Die Woche begann für den Plettenberger Jäger Kay Hömberg mit einem Einsatz am frühen Morgen im Elsetal. Ein Landwirt, der die Wiese oberhalb der Grundschule Holthausen mähen wollte, hatte den Plettenberger angefragt, ob er mit seiner Drohne den Bereich abfliegen könnte. „Es handelt sich um eine Wärmebildkamera, mit der man die im hohen Gras liegenden Rehkitze gut erkennen kann“, sagte Hömberg.
Und er sollte Recht behalten, denn gleich zwei nur wenige Tage alte Rehkitze wurden bei der Suchaktion entdeckt.

„Die Kitze ducken sich bei nahender Gefahr regungslos ins Gras und verharren dort. Das wäre tödlich, wenn der Traktor mit dem Mähwerk kommt“, weiß der Plettenberger, der die Reh-Geschwister einzeln und mit Handschuhen und Heu vorsichtig aufnahm und in einen Karton legte. Die Ricke beobachtete das Treiben vom Waldrand aus mit dem für Rehe typischen Gebell. Direkt nach Abschluss der Mäharbeiten platzierte Kay Hömberg die beiden Kartons mit den Rehkitzen in Waldrandnähe, wo die Reh-Mutter schließlich für die Familienzusammenführung sorgte.